TumorDiagnostik & Therapie 2014; 35(06): 332-336
DOI: 10.1055/s-0034-1369248
Schwerpunkt: Integrativmedizinische Therapie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Übersicht – Hepatozelluläres Karzinom und lokoregionale Therapien

Authors

  • G. Lemm

  • S. Bochum

  • P. L. Pereira

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
19. September 2014 (online)

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Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist global die fünfthäufigste Tumorerkrankung, seine Inzidenz wird auf bis zu 1 Mio. Fälle pro Jahr geschätzt; etwa 80% der Fälle betreffen Menschen in Südostasien und Afrika südlich der Sahara. Etwa 90% aller HCC in den Ländern der westlichen Welt entstehen auf dem Boden einer Leberzirrhose. In Europa ist die alkoholinduzierte Leberzirrhose die häufigste Ursache. In Deutschland ist außerdem die chronische Hepatitis-C-Virusinfektion einer der beiden häufigsten Risikofaktoren; zeitverzögert zu ihrem Auftreten hat in den letzten 20 Jahren die Inzidenz des HCC deutlich zugenommen. Patienten mit einer Leberzirrhose oder einer chronischen Hepatitis-B / C-Virusinfektion haben ein erhöhtes Risiko, an einem HCC zu erkranken und zu versterben. Die 5-Jahres-Überlebensraten liegen in symptomatischen Fällen bei 0–10%, in Fällen einer Früherkennung über 50%.