Psychiatr Prax 2014; 41(03): 124-125
DOI: 10.1055/s-0034-1369836
Debatte: Pro & Kontra
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Psychoserisikostadien als eigene Diagnosekategorie – Pro

Risk States for Psychosis as a Distinct Diagnostic Category – Pro
Andreas Bechdolf
Kliniken für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Vivantes Klinikum am Urban, Vivantes Klinikum im Friedrichshain
Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Uniklinik Köln
ORYGEN Youth Health, University of Melbourne, Melbourne, Australia
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
01. April 2014 (online)

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Pro

In Anbetracht der begrenzten Effektivität der vorhandenen Behandlungsoptionen hat der Direktor des National Institut of Health in den USA, T. R. Insel, stellvertretend für viele Wissenschaftler, Prävention als die aussichtsreichste Strategie eingeschätzt, den Krankheitsverlauf der schizophrenen Störung und seiner Folgen für die Betroffenen, Angehörigen und die Gesellschaft positiv zu beeinflussen [1].

Mit dem „abgeschwächten Psychosesyndrom“, wie es jetzt in die Forschungskriterien von DSM-5 aufgenommen wurde, ist ein wichtiger Schritt von der Therapie hin zur Prävention schizophrener Störungen vollzogen worden [2]. Hiermit wurde ein wesentliches Teilsyndrom der Risikokriterien für psychotische Ersterkrankungen, die in den letzten 20 Jahren entwickelt und evaluiert wurden, in die diagnostischen Kriterien aufgenommen.