ergopraxis 2014; 7(02): 17
DOI: 10.1055/s-0034-1370371
wissenschaft
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Publication Date:
05 February 2014 (online)

Tremor ade! Den für das Zittern verantwortlichen Thalamus-Kern konnten kanadische Mediziner nun ausschalten, ohne den Schädel der Patienten zu öffnen. Im MRT erhitzten sie das zwei Millimeter große Areal per Ultraschall auf 50 Grad. Nach einem Monat reduzierte sich der Tremor um 90 %.

jedi

Lancet Neurol 2013; 12: 462–468

Ritalin auf Dauer keine Lösung! Schlucken erwachsene Patienten mit ADHS ein Jahr lang Methylphenidat, weisen ihre Gehirne danach ein Viertel mehr Dopamintransporter auf als zuvor. Das erklärt, warum Ritalin mit der Zeit schwächer wirkt. Die Folge: Ärzte müssen die Dosis erhöhen.

jedi

PLoS One 2013; 8: e63023

Konventionell war gestern! Kognitive Verhaltenstherapie bei Menschen mit Depressionen hilft in schriftlicher Form via Internet genauso gut wie im Sprechzimmer – etwa jedem zweiten Patienten. Langfristig scheint die „Netz-Therapie“ dem persönlichen Gespräch sogar überlegen.

jedi

J Affect Disord 2014: doi: 10.1016/j.jad.2013.06.032

Jugendliche sind kaum empfänglich für Abschreckungsszenarien. Das von ihnen zu niedrig eingeschätzte Risiko von Zigaretten kann man nur bei jedem Zehnten nach oben korrigieren. Drohendes Unheil speichern junge Menschen nur schlecht ab. Besser wäre es, die unmittelbaren Vorteile der Abstinenz zu nennen: reine Haut und mehr Geld.

jedi

Proc Natl Acad Sc USA 2013, doi: 10.1073/pnas.1305631110

Herzinfarkt, kein Grund zu sterben! Jedenfalls stehen die Chancen heute auch für alte Menschen besser, eine Ischämie des Herzens zu überleben. Vor zehn Jahren überlebten knapp 60 % die nächsten drei Monate, heute sind es nahezu 70 %. Der Grund: Betroffene nehmen häufiger ASS und Co. leitliniengerecht ein.

jedi

Am J Med 2013; 126: 798–804