Rofo 2014; 186 - VO103_2
DOI: 10.1055/s-0034-1372713

xPipe – Eine einfache Lösung für den DICOM-Transfer via Internet

J Czwoydzinski 1, R Eßeling 1, W Heindel 1, H Lenzen 1
  • 1Universitätsklinikum Münster, Institut für Klinische Radiologie, Münster

Zielsetzung:

In den letzten Jahren hat das Institut für Klinische Radiologie des Universitätsklinikums Münster die VPN-Vernetzung mit wichtigen Partnern vorangetrieben. Dies ermöglicht den schnellen unkomplizierten Austausch von digitalen radiologischen Bilddaten. Der schnelle und sichere Austausch mit nicht fest angebundenen, gegebenenfalls nur temporären, Partnern ist jedoch weiterhin problematisch. Daher sollte eine Lösung entwickelt werden, die beliebigen Absendern eine einfache und sichere Übermittlung von DICOM-Bilddaten an das Universitätsklinikum Münster ermöglicht.

Material und Methodik:

Die Software xPipe wurde in Java entwickelt und mithilfe der Java Web Start Technologie über eine Webseite bereitgestellt. Für die Verarbeitung der DICOM-Daten wurde das Pixelmed Java DICOM Toolkit und für den Transfer über eine verschlüsselte HTTPS-Verbindung das RSNA Util Module eingebunden. Auf Empfängerseite kommt der „RSNA Clinical Trial Processor“ zum Einsatz.

Ergebnisse:

xPipe nimmt DICOM-Daten von einem beliebigen lokalen Medium (CD, USB-Stick, Festplatte, ...) entgegen. Zusätzliche Eingabefelder ermöglichen die Übermittlung von Kontaktdaten und die Benachrichtigung eines Empfängers per Email. Die empfangenen DICOM-Daten werden dem Empfänger über ein internes Web Viewing System bereitgestellt.

Schlussfolgerungen:

Die entwickelte Anwendung ist als digitaler Ersatz für den DICOM-CD Versand per Post anzusehen. Die Nutzung des HTTPS-Protokolls ermöglicht die Verschlüsselung der Daten und die Nutzung an nahezu jedem Internetzugang. Der im Gegensatz zur VPN-Verbindung entfallende Einrichtungsaufwand, die minimalen technischen Voraussetzungen und die einfache Bedienung sorgen für eine Maximierung der Einsatzmöglichkeiten. Die Anwendung stellt damit eine sinnvolle Ergänzung zu den etablierten VPN-Verbindungen dar.

E-Mail: jc@uni-muenster.de