Rofo 2014; 186 - VO209_3
DOI: 10.1055/s-0034-1372836

Modifizierte mDixon Sequenzen im Vergleich mit H1-Spektroskopien zur Quantifizierung des Leberfettgehalts bei Patientinnen mit Gestationsdiabetes

N Kammer 1, C Lütke Daldrup 1, E Coppenrath 1, A Lechner 2, U Ferrari 2, MF Reiser 1, S Wirth 1, T Saam 1, H Hetterich 1
  • 1Ludwig-Maximilians-Universität, Institut für klinische Radiologie, München
  • 2Ludwig-Maximilians-Universität, Medizinische Klinik und Poliklinik IV – Clinical Cooperation Group type 2 diabetes of Helmholtz Zentrum, München

Zielsetzung:

Patientinnen mit Gestationsdiabetes haben ein signifikant erhöhtes Risiko einen Diabetes mellitus Typ II zu entwickeln. Die Steatosis hepatis ist ein unabhängiger Risikofaktor für die Entwicklung von Diabetes. Die H1-Spektroskopie ist eine etablierte Methode, um den Leberfettgehalt zu quantifizieren, ist aber in ihrer Anwendung durch die kleine Voxelgröße, lange Aquisitionszeiten und eine komplexe Nachverarbeitung limitiert. Die schnelle modifizierte Dixon Sequenz (mDixon) wurde als Alternative zur Bestimmung des Leberfettgehalts vorgestellt. Ziel dieser Studie war es die mDixon Sequenz mit dem Goldstandard H1-Spektroskopie zur Quantifizierung des Leberfettgehalts zu vergleichen.

Material und Methodik:

Eingeschlossen wurden Patientinnen, die innerhalb der letzten 6 Monate einen Gastationsdiabetes entwickelt hatten. Es wurde je eine H1-Spektroskopie des Lebersegments VII (STEAM, TE 10 ms, TR 2000 ms, FA 90, Voxelgröße 1,5 × 1,5 × 1,5 cm3) sowie eine mDixon durchgeführt (TE first 1,5 ms/second 2,7 ms, TR 4,1 ms, FA 10) an einem 3Tesla Scanner durchgeführt.

Ergebnisse:

Insgesamt wurden 54 Patientinnen untersucht (Alter 28,5 ± 4,1 Jahre, BMI 27 ± 3,7). Dabei betrug die durchschnittliche Aquisitionszeit für die H1-Spektroskopie 8 Minuten, für die mDixon lediglich 30 Sekunden. Der ermittelte Gesamtleberfettgehalt war mit der mDixon im Vergleich zu den Werten der H1-Spektroskopie signifikant höher (5,1 ± 6,5% vs. 2,4 ± 5,7%, p < 0,001), die Korrelation zwischen beiden Methoden hervorragend (Pearsons' R 0,96). Das Inter-reader agreement war für beide Methoden mit einem Intra-Klassen-Korrelationskoeffizienten von 0,97 bzw. 0,96 sehr gut.

Schlussfolgerungen:

Die Studie zeigte eine hervorragende Korrelation zwischen der mDixon Sequenz und H1-Spektroskopie zur Bestimmung des Leberfettgehalts, allerdings lagen die absoluten Werte bei der mDixon höher. Mit der mDixon Sequenz können jedoch nicht nur der Fettgehalt des gesamten Organs, sondern gleichzeitig auch andere Fettkompartimente, wie abdominelles Fett bestimmt werden.

E-Mail: nora.kammer@med.uni-muenchen.de