Rofo 2014; 186 - VO315_2
DOI: 10.1055/s-0034-1372917

Dosisreduktion in der pulmonalen CT-Angiografie – Evaluation des Konzepts „hohe Jodeinbringrate – geringe mAs“

P Kröpil 1, RS Lanzman 1, J Aissa 1, M Krix 2, G Antoch 1, P Kröpil 1
  • 1Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Medizinische Fakultät, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
  • 2Bracco Imaging, Global Medical & Regulatory Affairs, Konstanz

Zielsetzung:

In der CT Angiografie (CTA) kann eine hohe Jodeinbringrate (IDR) durch Erhöhung des Signals möglicherweise eine reduzierte Strahlendosis kompensieren. Während eine Erniedrigung der Röhrenspannung (kV) bereits ausgiebig untersucht wurde, steht im Zentrum dieser Studie das Konzept einer Kombination von erhöhter IDR und erniedrigtem Röhrenstromzeitprodukt (mAs) für die pulmonale CTA.

Material und Methodik:

119 Patienten mit klinischem Verdacht auf eine Lungenarterienembolie wurden auf vier Gruppen verteilt und erhielten an einem 128-Zeilen CT eine pulmonale CTA bei 100 kV mit hochkonzentriertem Kontrastmittel (85 ml Iomeprol; 400 mg Iod/ml). Das Protokoll beinhaltete eine Flussrate von 5 ml/s und 90 mAs (Gruppe A), 3,5 ml/s und 135 mAs (Gruppe B), 5 ml/s und 135 mAs (Gruppe C), und 3,5 ml/s und 90 mAs (Gruppe D). Das Kontrast-zu-Rausch-Verhältnis (CNR) wurde für die Pulmonalarterien mittels ROI-Messungen bestimmt. Zusätzlich wurde die subjektive Bildqualität auf einer 5-Punkt-Skala bewertet (1_nicht-diagnostisch – 5_exzellent).

Ergebnisse:

Das CNR zeigte weder einen signifikanten Unterschied zwischen Gruppe A (43,7 ± 27,7), B (34,5 ± 17,9) und C (38,9 ± 13,8), noch zwischen Gruppe B und D (29,9 ± 11,2). Das CNR war jedoch in Gruppe A und C (hohe IDR) signifikant höher als in Gruppe D (p < 0,02). Die subjektive Bildqualität in Gruppe A (4,7±0,47) war signifikant höher als in Gruppe B (4,33±0,76) und D (4,41±0,5) (p < 0,05).

Schlussfolgerungen:

In der pulmonalen CTA erlaubt eine erhöhte IDR (hochkonzentriertes Kontrastmittel mit hoher Flussrate) eine mAs-Reduktion um ca. 33% ohne Beeinträchtigung der Bildqualität. Ein CT-Protokoll nach dem Konzept „hohe IDR – niedrige mAs“ ist daher bei Patienten mit klinischem Verdacht auf Lungenarterienembolie empfehlenswert.

E-Mail: Patric.Kroepil@med.uni-duesseldorf.de