Rofo 2014; 186 - RK309_2
DOI: 10.1055/s-0034-1372933

Perfusionsstudien

S Miller 1
  • 1Radiologische Gemeinschaftspraxis, Tübingen

Die Beurteilung der regionalen Myokardperfusion und Perfusionsreserve unter Belastung ist bis heute eine Herausforderung für die Versorgung von Patienten mit Verdacht auf koronare Herzerkrankung oder mit gesicherter Erkrankung und persistierender Symptomatik. Ein in diesem Zusammenhang optimal geeignetes diagnostisches Verfahren sollte neben der Beurteilung der aktuellen funktionellen Situation auch Informationen für die Stratifizierung des individuellen Risikos für kardiale Ereignisse, also prognostische und therapeutisch wertbare Hinweise liefern. Hier hat die MRT durch die Untersuchung der myokardialen First-Pass-Perfusion in den letzten Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen. Eine Vielzahl von Studien konnte zeigen, dass ein Ischämienachweis mittels Adenosin MR-Stressperfusion mit Befunden der invasiven Koronarangiografie korreliert. Eine Verbesserung der Myokardperfusion lässt sich nach operativer oder interventioneller Revaskularisation mit diesen Verfahren objektivieren. Auf prognostischer Seite konnte gezeigt werden, dass Patienten ohne Perfusionsstörung unter Adenosin-Stress in longitudinalen Studien eine sehr geringe kardiale Ereignisrate aufweisen, die im Beobachtungszeitpunkt gegen 0 geht (Zeitraum bis ca. 3 Jahre in unterschiedlichen Studien).

Lernziele:

  • Indikation, Anwendungsgebiete bei Patienten im Rahmen der Primärdiagnose oder Verlaufskontrolle bei KHK

  • Evidenz der MR-Stressperfusion: Anhand von klinischen Beispielen und outcome-basierten Studien wird der aktuelle Stellenwert in der Patientenversorgung veranschaulicht.

E-Mail: miller@radiologie-tue.de