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DOI: 10.1055/s-0034-1373069
Visualisierung primärer und sekundärer Leberläsionen in fluoroskopischen MRT-Sequenzen
Zielsetzung:
Bei der MR-gesteuerten Radiofrequenzablation werden fluoroskopische MRT-Sequenzen zur Applikatorpositionierung verwendet. Ziel der Studie ist die retrospektive Auswertung der Detektierbarkeit von Leberläsionen in einer fluroskopischen Gradientenechosequenz (GRE) und einer Steady-state free precession Sequenz (SSFP).
Material und Methodik:
108 Patienten mit Hepatozellulären Karzinomen (HCC) (n = 41, Diameter 22 ± 8 mm) und Lebermetastasen (n = 67, Diameter 20 ± 10 mm) wurden mittels MR-gesteuerter Radiofrequenzablation in einem weit gebohrten 1,5 T Kernspintomographen behandelt. Eine gespoilte multi-slice GRE-Sequenz mit T1 Bildkontrast und eine balancierte SSFP-Sequenz mit T2/T1 Kontrast wurden beide zur Applikatorpositionierung verwendet. Es erfolgte keine Applikation von Kontrastmittel. Das Kontrast-zu-Rausch-Verhältnis (CNR) der unbehandelten Läsionen wurde mittels ROI-Analysen berechnet und die Detektierbarkeit der Läsionen wurde visuell durch zwei Gutachter beurteilt (gut abgrenzbar/schwierig abzugrenzen/nicht abgrenzbar).
Ergebnisse:
HCCs konnten besser mit der SSFP-Sequenz dargestellt werden. Sie waren gut abgrenzbar in 33/52% (GRE/SSFP), schwierig abzugrenzen in 30/18% und nicht abgrenzbar in 37/30% der Fälle. Das CNR variierte stark (Median -9,1 (range -30; 10) bei GRE gegenüber +11,0 (-6; 89) bei SSFP).
Lebermetastasen waren gut abgrenzbar in 58/41% (GRE/SSFP), schwierig abzugrenzen in 14/21% und nicht abgrenzbar in 28/38% der Fälle. CNR war bei Lebermetastasen in der GRE-Sequenz -10,0 (-41, 14) gegenüber 9 (-4, 63) in der SSFP. Zwanzig Prozent aller Läsionen konnten mit keiner der beiden fluroskopischen MRT-Sequenzen abgegegrenzt werden. In diesen Fällen erfolgte die Nadelplatzierung anhand anatomischer Merkmale.
Schlussfolgerungen:
Die MR-Fluroskopie mit GRE und SSFP-Sequenzen ermöglichte es, 80% der Leberläsionen ohne Kontrastmittelapplikation abzugrenzen. Die verwendeten Sequenzen ergänzen sich; insgesamt ist die SSFP-Sequenz besser für die Visulisierung von HCCs geeignet, die GRE-Sequenz für Lebermetastasen.
E-Mail: h.rempp@yahoo.de