Rofo 2014; 186 - VO401_7
DOI: 10.1055/s-0034-1373127

Therapiemonitoring von intravenöser und oraler Bisphosphonattherapie bei Osteogenesis imperfecta mittels Schweregrad-Score

F Koerber 1, J Kurth 1, S Koerber 1, E Schoenau 2, D Maintz 3, O Semler 2
  • 1Uniklinik Koeln, Institut und Poliklinik für Radiologische Diagnostik – Kinderradiologie, Koeln
  • 2Uniklinik Koeln, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Osteologie, Koeln
  • 3Uniklinik Koeln, Institut und Poliklinik für Radiologische Diagnostik, Koeln

Zielsetzung:

Die Bisphosphonattherapie stellt eine zentrale Säule in der Behandlung der Osteogenesis imperfecta (OI) dar. Unterschiedliche Substanzen werden mit einem positiven Effekt auf die Form und das Ausmaß der Wirbelkörperdeformierungen eingesetzt. Es gibt orale und intravenöse Applikationsformen sowie unterschiedliche Infusionsschemata. Als Therapiemonitoring dient die jährliche Röntgenaufnahme der Wirbelsäule. Ziel der Studie war, mittels eines Schweregrad-Scores die Auswirkungen der unterschiedlichen Therapieformen im zeitlichen Verlauf quantitativ zu bewerten.

Material und Methodik:

Röntgenaufnahmen der Wirbelsäule im seitlichen Strahlengang von 38 Patienten mit einer OI (21 ml., 17 wbl., Med. 6,5J.) wurden anhand des Scores an jeweils mindestens 3 Jahresverläufen ausgewertet. 25 Patienten wurden mit 2 verschiedenen Substanzen intravenös, 13 Patienten oral therapiert. Die Ergebnisse wurden bezüglich der Unterschiede zwischen den Therapieformen sowie zwischen den OI-Typen analysiert.

Ergebnisse:

Der Schweregrad-Score, der Werte zwischen 1 (optimal) und 138 (schwerste Ausprägung) annehmen kann, zeigte unter intravenöser Therapie je 1 Patient mit einer Verschlechterung respektive einem stationären Befund. 23 Patienten wiesen eine Verbesserung von durchschnittlich 60,6 auf 41,6 auf, entsprechend etwa 31% des Ausgangswertes. Unterschiede zwischen den beiden unterschiedlichen intravenös eingesetzten Substanzen fanden sich in der kleinen Kohorte nicht. Die Patienten mit oraler Therapie wiesen insgesamt weniger ausgeprägte Veränderungen auf. Hier kam es bei 1 Patienten zu einer Verschlechterung, bei 9 Patienten mit einem durchschnittlichen Ausgangswert von 10,7 zu keiner Änderung und bei 3 Patienten zu einer Verbesserung von durchschnittlich 48,7 auf 26, entsprechend etwa 46% Ausgangswertes.

Schlussfolgerungen:

Im Therapiemonitoring der Bisphosphonattherapie zeigte der Schweregrad-Score quantitative Unterschiede der Wirbelsäulenveränderungen zwischen den oral und intravenös behandelten Patienten mit OI auf.

E-Mail: friederike.koerber@uk-koeln.de