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DOI: 10.1055/s-0034-1373148
Stellenwert einer routinehaften Röntgen-Stellungskontrolle nach Cochlea-Implantation
Zielsetzung:
Untersuchung des Stellenwerts einer routinehaften projektionsradiografischen Stellungskontrolle nach Cochlea-Implantation und des prädiktiven Werts einer erschwerten intraoperativen Elektrodeninsertion für Elektrodenfehllagen.
Material und Methodik:
Projektionsradiografische Stellungskontrollen (Aufnahme nach Stenvers) sowie die Operationsberichte von 243 Cochlea-Implantationen wurden in Hinblick auf Elektrodenfehllagen und intraoperative Auffälligkeiten während der Elektrodeninsertion ausgewertet.
Ergebnisse:
Bei Patienten ohne Innenohrfehlbildung oder kochleärer Sklerosierung lag in 5% eine Elektrodenfehllage vor (Tip-over, Schleifen- oder Knickbildung, Skalenwechsel, unvollständige Insertion), im gesamten Kollektiv in 8% der Fälle. Eine erschwerte Insertion trat in 8 bzw. 16% auf. Für den erhöhten intraoperativen Widerstand bei der Elektrodeninsertion errechneten sich eine Sensitivität von 55% und eine Spezifität von 88% bzgl. der Vorhersage einer projektionsradiografisch bestätigten Elektrodenfehllage (positiver bzw. negativer prädiktiver Wert 29 bzw. 96%).
Schlussfolgerungen:
Nahezu die Hälfte der Elektrodenfehllagen nach Cochlea-Implantation bliebe primär unbemerkt, wenn postoperative Stellungskontrollen nur bei Patienten mit intraoperativen Auffälligkeiten angefertigt würden. Unsere Ergebnisse befürworten eine routinehafte postoperative Stellungskontrolle.
E-Mail: franziska.braun@med.uni-muenchen.de