Rofo 2014; 186 - FFF401_3
DOI: 10.1055/s-0034-1373199

Architekturstörungen und Asymmetrien

O Graf 1
  • 1Institut für Radiologie, Radiologie, Steyr

Neben Herdbefunden und Mikroverkalkungen sind Architekturstörungen und Asymmetrien in der Mammografie wichtige und oft nur die einzigen erkennbaren radiologischen Zeichen für das Vorliegen eines Mammakarzinoms. Da derartige röntgenologische Merkmale im Mammografiebild sowohl bei benignen als auch bei malignen Veränderungen der Brust vorkommen können, ist im Screening eine korrekte Interpretation und differentialdiagnostische Wertung ausschlaggebend dafür, ob Frauen für eine weitere Abklärung durch bildgebende Verfahren oder durch bioptische Eingriffe einberufen werden müssen oder nicht.

Die Perzeption und Interpretation von Architekturstörungen und Asymmetrien bereitet oft dann große Schwierigkeiten, wenn die Veränderungen in der Mammografie nur subtil ausgebildet sind. In solchen Fällen ist eine systematische Analyse der Standardaufnahmen in mediolateral-obliquer (mlo) und craniocaudaler (cc) Projektion Voraussetzung dafür, dass auch diese „minimal signs“ mit großer Sicherheit erkannt werden können.

In vielen Fällen ist die Perzeption und richtige Interpretation von Architekturstörungen und Asymmetrien nur dann möglich, wenn ein Vergleich mit Vorbildern den zeitlichen Verlauf der morphologischen Veränderungen in der Mammografie erfasst.

Lernziele:

  • Systematische Analyse der Standardaufnahmen zur Perzeption von Architekturstörungen und Asymmetrien

  • Morphologische Deskription und Kenntnis von Architekturstörungen (radiäre Architekturstörung, „Tent Sign“, „Straight Line Sign“)

  • Korrekte differentialdiagnostische Bewertung der radiologischen Zeichen in der Mammografie

E-Mail: office@radiologie-graf.at