Rofo 2014; 186 - WS105_1
DOI: 10.1055/s-0034-1373283

Update MR- und CT-Arthrografie der Schulter

KF Kreitner 1
  • 1Klinik für Radiologie, Universitätsmedizin Mainz, Mainz

Die MR-Tomografie und MR-Arthrografie gelten bei einer Vielzahl an Fragestellungen als wichtigstes nicht-invasives Bildgebungsverfahren der Schulter. Die Implementierung der Mehrschicht-CT mit der Möglichkeit der Akquisition isotroper Datensätze hat zweifellos zu einer deutlichen Verbesserung der diagnostischen Möglichkeiten der CT-Arthrografie geführt. MRA und CTA dürfen in etwa als gleichwertig bei der Beurteilung labroligamentöser Verletzungen infolge einer glenohumeralen Instabilität angesehen werden; die CTA weist subtilere Verletzungen des vorderen unteren Pfannenrandes sensitiver als die MRA nach. Für die Beurteilung der Rotratorenmanschette besitzt die MRA aufgrund ihres besseren Weichteilkontrastes Vorteile gegenüber der CTA. Generell gilt, dass die MRA insbesondere bei jungen Patienten (< 40 Jahre) aufgrund der fehlenden Strahlenexposition bevorzugt werden sollte. Der Einsatz der CTA ist aufgrund der technischen Verbesserungen nicht nur dann indiziert, wenn Kontraindikationen zur Durchführung einer MRA vorliegen. Sicher hängt die Wahl des Untersuchungsverfahrens auch von der lokalen Verfügbarkeit des jeweiligen Bildgebungsverfahrens und der Expertise des Untersuchers ab.

Lernziele:

  • CTA und MRA können bei einer Vielzahl von Fragestellungen fast gleichwertig in der Diagnostik von Pathologien der Schulter eingesetzt werden.

  • Die MRA besitzt Vorteile in der Diagnostik von RM-Pathologien und sollte gerade bei jüngeren Patienten (< 40 Jahre) primär zum Einsatz kommen.

E-Mail: karl-friedrich.kreitner@unimedizin-mainz.de