Rofo 2014; 186 - VO304_3
DOI: 10.1055/s-0034-1373337

Langzeit Follow up von intrakraniellen Stenose-Stents: was leistet die Flachdetektor-CTA?

T Struffert 1, S Kloska 1, T Engelhorn 1, P Gölitz 1, S Lang 1, A Dörfler 1
  • 1Universität Erlangen-Nürnberg, Abteilung für Neuroradiologie, Erlangen

Zielsetzung:

Stents zur Therapie intrakranieller Stenosen neigen zur Ausbildung von In-Stent-Läsionen (ISL, z.B. Intimahyperplasie, Atherosklerose, Abscheidungsthrombus) oder In-Stent Okklusion (ISO). Wir evaluierten die Anwendung der minimal invasiven intravenösen Flach-detektor CT-Angiografie (FD-CTA) im Langzeit Follow-up.

Material und Methodik:

In einer retrospektiven Auswertung wurden 33 Patienten (24 männlich, mittleres Alter 65 Jahre) mit 33 Stenosen (hintere Zirkulation 19 (54%), vordere Zirkulation 14 (42%)) evaluiert. Es wurden Patienten eingeschlossen, bei denen mindestens zwei FD-CTA Untersuchungen und eine Kontroll-DSA zur Verfügung standen.

Ergebnisse:

Es wurden 20 selbstexpandierbare (SES) und 15 ballonexpandierbare Stents (BES) verwendet. Im Mittel wurden pro Patient im Verlauf 3 FD-CTAs und zusätzlich eine DSA durchgeführt. Das mittlere Follow-up betrug 16 +/- 10 Monate. Bei 20 (60%) Patienten (10 SES, 10 BES) war die erste (4 Monate nach TX) und zweite (9,5 Monate nach TX) sowie weitere Follow-up FD-CTA (12 bis 38 Monate nach TX) unauffällig.

Bei 13 Patienten (9 SES, 4 BES) zeigte die erste Follow-up-FD-CTA (4,4 Monate nach TX) eine ISL bei 10 (6 SES, 4 BES) und eine ISO bei 3 Patienten (alle SES). Eine Re-PTA wurde bei 2 Patienten durchgeführt. Bei 6 Patienten wurde erneut eine duale Antithrombozyten-Therapie eingeleitet. 2 Patienten zeigten unter alleiniger ASS-Medikation einen stabilen Verlauf. In 50% der Fälle war die ISL nicht in der DSA, sondern nur in der FD-CTA erkennbar.

Schlussfolgerungen:

FD-CTA ermöglicht eine verlässliche, minimal invasive Visualisierung von ISL oder ISO. Typischerweise scheint eine ISL oder ISO innerhalb der ersten Monate nach Behandlung aufzutreten. Bei unauffälliger Kontrolle nach 3 – 4 Monaten scheint der weitere Langzeitverlauf unauffällig zu sein. In 50% unserer ISL-Fälle waren diese In-Stent-Veränderungen in der DSA nicht erkennbar.

E-Mail: tobias.struffert@uk-erlangen.de