Implantate im Thoraxröntgen („Lines and Tubes“)

Eine der wichtigsten Aufgaben der Bildgebung in der Intensivmedizin ist die Lagekontrolle diverser Katheter, Tuben, Sonden und Elektroden, welche für das Monitoring und die Therapie des Intensivpatienten unerlässlich sind. Nach wie vor stellt die Thoraxübersichtsaufnahme die Methode der Wahl dar um Fehllagen und Komplikationen von Kathetern und Monitormaterialien zu erkennen. Weiters ist sie ein wichtiges Dokument für mögliche medikolegale Fragestellungen.

In diesem Zusammenhang sind einige wichtige Regeln zu beachten:

• Alle in den Körper eingebrachten Katheter und Monitormaterialien sollten röntgendicht sein oder allenfalls mit Kontrastmittel markiert werden.

• Katheter und Monitormaterialien müssen in ihrem gesamten intrathorakalen Verlauf abgebildet sein.

• Die Thoraxübersichtsaufnahme ist einerseits zur Lagekontrolle und andererseits zum Erkennen möglicher Komplikationen unerlässlich und wird allgemein nach jeder Einbringung von Kathetern, Tuben, Sonden und Drainagen empfohlen. Der Großteil der Katheterfehllagen wird durch alleinige klinische Untersuchung nicht erkannt.

• Auch nach erfolgloser Punktion muss zum Ausschluss von Komplikationen eine Thoraxübersichtsaufnahme angefertigt werden.

Die radiologische Beurteilung einer möglichen Fehllage setzt die exakte Kenntnis einer regulären Position sowie ein umfassendes topografisches Wissen beim Befunder voraus.

In dem Refresherkurs werden praxisbezogen reguläre Lage, diverse Fehllagen und Komplikationen der wichtigsten Katheter und Monitormaterialien bei Intensivpatienten besprochen.

Lernziele:

• Kenntnis der wichtigsten auf der Intensivstation verwendeten Katheter und Monitormaterialien

• Systematisches Erfassen von Fehllagen sowie resultierender diagnostischer Abklärung

• Erkennen von Komplikationen in Zusammenhang mit dem Einbringen von Kathetern und Monitormaterialien

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