Rofo 2014; 186 - MTRA2_1
DOI: 10.1055/s-0034-1373486

Bronchial Ca: Diagnose und Therapie

S Hahn 1
  • 1Universitätsklinik Essen, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen

Das Bronchialkarzinom ist bei Männern weltweit die häufigste, in Deutschland die dritthäufigste Krebserkrankung. In Deutschland gibt es etwa 50000 Neuerkrankungen pro Jahr – mit immer noch steigender Tendenz. Die frühzeitige Erkennung und korrekte Ausbreitungsdiagnostik spielt bei der Prognose eine entscheidende Rolle: Patienten mit einem operablem Befund haben eine durchschnittliche 5-Jahres Überlebensrate von 60%, bei ausgedehnteren, inoperablen Befunden beträgt diese im Schnitt nur noch etwa 10%.

Während in früheren Jahren, vor Etablierung der Computertomografie (CT) die Röntgendiagnostik dominierte, ist mittlerweile die CT zum Standardverfahren in der radiologischen Diagnostik des Bronchialkarzinoms geworden. Selbst kleine Tumoren lassen sich damit meist sicher detektieren.

In den letzten Jahren hat sich zunehmend die Positronen-Emissions-Tomografie (PET/CT) als sehr gutes Verfahren in der Ausbreitungsdiagnostik des Bronchialkarzinoms erwiesen. Mit der neueren, schnelleren Gerätegenerationen ist so meist auch bei eingeschränkten Patienten eine PET/CT Ganzkörperbildgebung in einer Untersuchung möglich. Die metabolische Information des PET zusammen mit der hervorragenden Ortsauflösung der CT ist insbesondere in der Beurteilung des mediastinalen und hilären Lymphknotenstatus sehr hilfreich und in einigen Fällen von entscheidender Bedeutung. Zusammen mit den Möglichkeiten der Bronchiologie ist heute meist eine exakte Klassifizierung der Erkrankung nach dem TMN-Stadium möglich.

Dies ermöglicht in interdisziplinärer Abstimmung von Thoraxchirurgie, Onkologie und Strahlentherapie eine stadiengerechte Therapie.

Lernziele:

Diagnostik des Bronchialkarzinoms unter Berücksichtigung der neusten Hybridbildgebungsverfahren (PET/CT, PET/MRT).

Aktuelle Therapieverfahren- und Möglichkeiten.

E-Mail: steffen.hahn@uk-essen.de