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DOI: 10.1055/s-0034-1373590
Ist Nephroprotektion mittels Blutdruckmanschette möglich?
Die kontrastmittel-induzierte Nephropathie (CIN) ist eine wichtige, klinische Komplikation nach intravenöser Applikation von Jod-haltigem Kontrastmittel, welche mit beträchtlicher Morbidität und Mortalität assoziiert ist. Es wurde eine Beobachtungsstudie zur Wertigkeit der Intermittierenden Extremitätenischämie (IEI) als Nephroprotektion in der diagnostischen Computertomografie durchgeführt
30 konsekutive Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (1,2 – 1,8 mg/dl bzw. GFR 60 – 30 ml/min) erhielten unmittelbar vor einer Computertomografie mit intravenöser Gabe von Jod-haltigem Kontrastmittel (Zeitfenster max. 45 min) eine IEI des Oberarmes über dem aktuell gemessenen, systolischen Blutdruck (4 Zyklen á 5 min Ischämie und Reperfusion). Endpunkt war die Inzidenz der CIN, definiert als Anstieg des Serum-Kreatinin >0,5 mg/dl oder >25% in 48 Stunden über den Ausgangswert.
Die IEI wurde gut toleriert. Unerwünschten Nebenwirkungen traten nicht auf. Bei keinem der untersuchten Patienten konnte ein Serum-Kreatinin-Anstieg über 0,5 mg/dl vom Ausgangswert beobachtet werden.
Die in der kardiologischen Literatur vorbeschriebene Reduktion des Risikos einer CIN konnte in unserer Beobachtungsstudie bestätigt werden. Das Kosten-neutrale und Nebenwirkungs-freie Verfahren bietet sich zur Nephroprotektion bei Risikopatienten an. Vergleichende Studien sind zur abschließenden Beurteilung jedoch zwingend notwendig.
Circulation. 2012 Jul 17;126(3):296 – 303. doi: 10.1161/CIRCULATIONAHA.112.096370. Epub 2012 Jun 26.