CT-Angiografie beim symptomatischen intrakraniellen Aneurysma: Meta-Analyse zur diagnostischen Genauigkeit

Das intrakranielle Aneurysma hat eine relevante Morbidität und Mortalität, insbesondere wenn es rupturiert und zu einer nicht-traumatischen Subarachnoidalblutung (SAB) führt. Diese Meta-Analyse untersucht die Genauigkeit der CT-Angiografie (CTA) für die Diagnose von intrakraniellen Aneurysmen bei symptomatischen Patienten.

Vier Literaturdatenbanken inklusive PubMed wurden von Januar 1995 bis Februar 2010 durchsucht. Zwei Reviewer selektierten und extrahierten 45 Studien, die bei Patienten mit vermutetem intrakraniellen Aneurysma die CTA mit der digitalen Subtraktionsangiografie (DSA) und/oder mit intraoperativen Befunden verglichen hatten. Aus den Studiendaten wurden 2 × 2 Kontingenztafeln auf der Patienten-Ebene und der Aneurysma-Ebene erstellt. Die Studienqualität wurde mit dem QUADAS-Instrument bewertet. Die Meta-Analyse der Sensitivität und Spezifität erfolgte mit einem bivariaten random-effects Modell.

Die 45 Studien hatten generell eine hohe Studienqualität. Unter den 3643 eingeschlossenen Patienten hatten 86% eine nicht-traumatischer SAB und 77% intrakranielle Aneurysmen. Auf Patienten-Ebene hatte die CTA eine durchschnittliche Sensitivität von 97,2% (95%-Konfidenzintervall: 95,8 – 98,2%) für die Detektion von intrakraniellen Aneurysmen und eine Spezifität von 97,9% (95,7 – 99,0%) für deren Ausschluss. Auf Aneursyma-Basis war die durchschnittliche Sensitivität 95,0% (93,2 – 96,4%) und die Spezifität 96,2% (92,9 – 98,0%). Die diagnostische Genauigkeit der CTA mit 16- oder 64-Detektor-CT war signifikant höher als mit der Einzeldetektor-CT (p < 0,05), insbesondere bei kleinen Aneurysmen unter 4mm Durchmesser.

Die CTA hat eine hohe diagnostische Genauigkeit für die Diagnose von symptomatischen intrakraniellen Aneurysmen, insbesondere bei Verwendung von modernen Multidetektor-CT. Die vorliegende Meta-Analyse von 45 Studien bestätigt diese Evidenz.