Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 2014; 49(4): 238-241
DOI: 10.1055/s-0034-1373802
Fachwissen
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Pssst ... AINS-Secrets! – Heute aus der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie

Lars Holzer
,
Martin Bergold
,
Pia Ockelmann
,
Daniel Gill-Schuster
,
Kai Zacharowski
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
02. Mai 2014 (online)

Für Dr. Tim läuft der erste Dienst in seiner Laufbahn bisher ganz gut. Der Tag ist nicht besonders anstrengend und am Vormittag hat er mit einer Medizinstudentin einiges durchgesprochen und sogar noch etwas gelernt. Jetzt ist es 19 Uhr und die Bestellung für das Abendessen ist gerade raus. Alle haben sich auf Pizza geeinigt und warten auf die Lieferung. Im Moment ist es ruhig im OP, aber das ist ja meistens nur die Ruhe vor dem Sturm.

Der erste Dienst kommt in den Aufenthaltsraum: „Ah, Dr. Tim! Und, wie läuft Dein erster Dienst? Hast Du noch Fragen? Alles, was Du heute Abend machst, sprichst Du bitte mit mir durch. Du wirst viel machen dürfen, aber da es Dein erster Dienst überhaupt ist, machst Du bitte nichts alleine. OK?“ „Ja, kein Problem, habe ich auch nicht vor!“, antwortet Dr. Tim.

„OK, wir haben dann etwas. Einen Abszess im Kieferbereich. Der Patient ist jung, 23 Jahre alt, und hat wohl vor 8 Tagen einen Weisheitszahn entfernt bekommen. Die Wunde hat sich entzündet und es hat sich ein ordentlicher Unterkieferabszess gebildet. Die Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen haben den Patienten aufgenommen. Ihm wird gerade Blut abgenommen und eine Antibiose angehängt. Der Oberarzt ist verständigt und kommt in die Klinik. Diesen Patienten werden sie dann auflegen. Du könntest Dir bitte den Patienten anschauen und prämedizieren. Achte bitte darauf, wie der Zugang zum Atemweg ist: Müssen wir ihn z. B. fiberoptisch wach intubieren oder geht es konventionell? Ansonsten das Übliche! Wenn Du jetzt sofort loslegst, bist Du fertig, wenn das Essen da ist. Dann können wir noch essen und schleusen den Patienten danach ein. So lange brauchen die noch mit der ganzen Vorbereitung, denn er soll auch noch ein bildgebendes Verfahren erhalten.“ Dr. Tim macht sich auf den Weg.

Ergänzendes Material