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DOI: 10.1055/s-0034-1374206
Patient-Reported Outcomes nach Hüftendoprothetik – Ergebnisse des Dresdner Hüftregisters
Hintergrund: Die Versorgung mittels Totalendoprothetik (TEP) bei Hüftgelenksarthrose zählt zu den häufigsten orthopädischen Eingriffen. Aktuelle Fragestellungen der Versorgungsforschung betreffen den Einfluss von TEP auf patientenrelevante Outcomes wie Lebensqualität, Schmerzen und körperliche Belastbarkeit sowie Prädiktoren für Therapieerfolg.
Zielstellung: (1) Ermittlung des Anteils an Patienten mit Hüft-TEP, bei denen die OMERACT-OARSI Responderkriterien erreicht werden konnten sowie von Prädiktoren für Response. (2) Ermittlung von Einflussfaktoren auf die Besserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität bei TEP-Patienten.
Methodik: Das Auswertkollektiv bilden alle im Zeitraum 01/2006 – 12/2011 mit Hüft-TEP versorgten und im Dresdner Hüftregister dokumentierten Patienten der Regelversorgung des Universitätsklinikums Dresden. Unter Verwendung uni- und multivariater statistischer Methoden wurde der Einfluss verschiedener sozioökonomischer und klinischer Prädiktoren auf die OMERACT-OARSI Responderkriterien und auf die generische Lebensqualität (EQ5D) 6 Monate nach Hüft-TEP Versorgung untersucht.
Ergebnisse: Daten von 2546 Patienten (Durchschnittsalter 60,9 Jahre [SD 12,9]; 52,9% Frauen) wurden analysiert. Die Follow-up Rate nach 6 Monaten betrug 93,9%. 2197 (93,7%) wurden als Responder, 149 (6,4%) als Non-Responder klassifiziert. In allen erhobenen patientenrelevanten Zielkriterien wurden deutliche Verbesserungen beim 6-Monats Follow-up (FU) beobachtet (Medianwerte (IQR) Baseline vs. FU: Schmerzen (WOMAC) 45 (30 – 55) vs. 95 (85 – 100); Funktionalität (WOMAC) 41,2 (29,7 – 51,5) vs. 85,3 (70,6 – 94,1); Lebensqualität (EQ5D) 0,38 (0,18 – 0,47) vs. 0,56 (0,47 – 1,00)). Signifikante Prädiktoren für Therapieerfolg konnten nicht identifiziert werden.
Fazit: Die TEP-Versorgung des Hüftgelenkes führt zu einer Verbesserung der Funktion, Linderung von Schmerzen und einer Zunahme der Lebensqualität. Mindestens 9 von 10 Patienten profitieren von der Operation nach 6 Monaten.