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DOI: 10.1055/s-0034-1375151
Anthropometrische Veränderungen durch verschiedene Sportinterventionen bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2
Fragestellung: Eine Lebensstilintervention mit regelmäßiger körperlicher Betätigung spielt eine wesentliche Rolle in der Therapie des Diabetes mellitus Typ 2. Diese Studie untersucht in wie weit anthropometrische Daten durch verschiedene Sportinterventionen bei Diabetikern beeinflusst werden können.
Methodik: 110 Patienten mit nicht insulinpflichtigem Diabetes mellitus Typ 2 wurden in drei Sportgruppen (sechsmonatiges, standardisiertes, intensiv betreutes Ausdauer- [A], ein gerätegestütztes Kraftausdauer- [KA] oder ein Kombinationstraining [KO]) sowie eine Wartekontrollgruppe [WKG] randomisiert. Anthropometrische Daten, eine Bioimpedanzanalyse und Kraftwerte (mittels Dr-Wolff-Back-Check) wurden vor Beginn [MZP1] sowie nach der sechsmonatigen Intervention [MZP3] erhoben.
Ergebnisse: Der BMI sank signifikant in den Gruppen A (31,8 auf 31,2 kg/m2) und KA (30,7 auf 29,7 kg/m2). Die Gruppen KO (32,8 auf 32,1 kg/m2) und WKG (31,6 auf 31,9 kg/m2) zeigten keine signifikanten Veränderungen. Der Gruppenvergleich zeigte signifikante Unterschiede zwischen allen Sportgruppen und der WKG. Die Fettmasse[kg] fiel in den Gruppen A (-0,3 kg) und KA (-1,1 kg). In der Gruppe KO (+0,2 kg) und in der WKG (+1,2 kg) nahm sie zu. Der Anteil der Muskelmasse [kg] zeigte in A (-1,58 kg), KA (-1,7 kg) und KO (-2,33 kg) eine signifikante Abnahme. In der Rumpfextension und -flexion fanden sich signifikante Kraftzunahmen in den Sportgruppen. Muskelmasse und Kraftwerte veränderten sich in der WKG nicht signifikant.
Schlussfolgerungen: Zusammenfassend zeigt diese Studie, dass die Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 trotz einer signifikanten Abnahme der Muskelmasse von einer intensiv betreuten Sportintervention in den untersuchten anthropometrischen Variablen und den Kraftwerten profitieren. Insgesamt erscheint dabei ein alleiniges Kraftausdauertraining oder Ausdauertraining die untersuchten Variablen am stärksten positiv zu beeinflussen.