Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2014; 01(01): 73-86
DOI: 10.1055/s-0034-1377914
Fortbildung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Thoracic-outlet-Syndrom

T. Bürger
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Publication Date:
09 September 2014 (online)

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Fazit

Diagnostik und Therapie eines Thoracic-outlet-Syndroms sind oft schwierig; es ist ein häufig verkanntes und unterdiagnostiziertes Krankheitsbild.

Ätiologisch spielen angeborene und erworbene knöcherne und fibromuskuläre Strukturen, oft in Kombination mit Haltungsanomalien und Traumata, eine wesentliche Rolle. Die Diagnostik ist komplex und stützt sich neben der klinischen Symptomatik auf fachneurologische Untersuchungen, funktionsdynamische Gefäßdarstellungen und den Nachweis morphologischer Veränderungen. Fehlende vaskuläre und neurogene Veränderungen indizieren als erstes meist eine konservative Therapie. Der embolische Verschluss der Armarterien bei Patienten im jüngeren Alter und eine erfolglose oder von Komplikationen gefolgte Embolektomie ohne offensichtliche andere Risikofaktoren sollten unbedingt an ein Thoracic-outlet-Syndrom als Ursache der Symptome denken lassen.

Die Operationen bei Thoracic-outlet-Syndrom sind technisch nicht einfach und sollten erfahrenen Fachabteilungen vorbehalten bleiben. Die richtige Patientenselektion ist mitentscheidend für das erfolgreiche Ergebnis. Implantationen von Stents im Bereich des Schultergürtels sollten vermieden werden.