Geburtshilfe Frauenheilkd 2014; 74 - PO_Onko08_12
DOI: 10.1055/s-0034-1388471

Brain Metastases in Breast Cancer Network Germany (BMBC): Eine multizentrische retrospektive und prospektive Datenbank und Biomaterialsammlung von Patientinnen mit Hirnmetastasen eines Mammakarzinoms

E Laakmann 1, V Müller 2, T Fehm 3, V Möbus 4, G von Minckwitz 5, J Kaiser 5, S Loibl 5, I Witzel 1
  • 1Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Germany
  • 2Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik für Gynäkologie, Hamburg, Germany
  • 3Forschungsgruppe der Arbeitsgemeinschaft für Gynäkologische Onkologie (AGO-Trafo), Düsseldorf, Germany
  • 4Breast Study Group der Arbeitsgemeinschaft für Gynäkologische Onkologie (AGO-B), Klinikum Frankfurt Höchst, Germany
  • 5German Breast Group (GBG), Neu-Isenburg, Germany

Fragestellung: Bei Patientinnen mit Mammakarzinom ist eine zunehmende Inzidenz zerebraler Metastasierung zu beobachten. Es fehlen klinische evidenzbasierte Daten zu den Behandlungsmöglichkeiten sowie experimentelle Untersuchungen zu Entstehungsmechanismen. Deshalb wird das Studienprojekt „Brain Metastases in Breast Cancer Network Germany“ (BMBC) durchgeführt. Das Projekt ist eine Kooperation der German Breast Group, der Arbeitsgemeinschaft Translationale Forschung der AGO, der Studiengruppe AGO-B sowie der Klinik für Gynäkologie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf.

Methoden: Es wird eine retrospektive sowie eine prospektive Datenerfassung bei den Patientinnen mit zerebralen Metastasen eines Mammakarzinoms durchgeführt. Die Dokumentation erfolgt online über das System „MedCodes“ der German Breast Group. Eine Auswertung der folgenden Aspekte ist geplant: Inzidenz, Anzahl, Lokalisation der Hirnmetastasen, histopathologische Charakteristika, Sensitivität der diagnostischen Bildgebung, Prognose, Evaluation der Effizienz der therapeutischen Maßnahmen sowie Lebensqualität nach der Diagnose. Weiterhin soll Tumorgewebe für translationale Forschungsprojekte gesammelt werden. Die Dokumentation von Fällen ist ohne großen Aufwand möglich.

Interessierte Zentren können nach Berufsrechtlicher Beratung durch die zuständige Ethikkommission einen Zugang zum Dokumentationssystem beantragen.

Ergebnisse: Die ersten Patientinnen wurden im März 2014 eingebracht. Die administrativen Prozesse mit den lokalen Ethikkommissionen der teilnehmenden Studienzentren laufen derzeit.

Schlussfolgerung: Die evidenzbasierte Datenlage zu den Behandlungsmöglichkeiten cerebraler Metastasen ist unzureichend. Die BMBC Registerstudie soll dazu beitragen, die Behandlungs- und -Forschungsmöglichkeiten zu diesem Thema in Deutschland zu verbessern.