Physikalische Medizin, Rehabilitationsmedizin, Kurortmedizin 2014; 24 - A24
DOI: 10.1055/s-0034-1389672

Herzfrequenzvariabilität bei Patienten mit komplexem regionalen Schmerzsyndrom: CRPS

M Moser 1, 2, W Gruther 2, O Schuhfried 2
  • 1Eberau
  • 2Klinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation, Wien

Fragestellung: Unterscheidet sich die Aktivität des autonomen Nervensystems zwischen Patienten mit CRPS und chronischen Schmerzpatienten ohne CRPS?

Methodik: 20 Patienten, welche die klinischen Budapest-Kriterien für ein CRPS erfüllten und 20 Schmerzpatienten (Kontrollgruppe), welche die Budapest-Kriterien nicht erfüllten nahmen an der Studie teil. Bei den Patienten wurde die Herzfrequenzvariabilität (HRV) als Marker für die Aktivität des autonomen Nervensystems (ANS) im Liegen und Stehen gemessen und es wurde eine thermographische Untersuchung durchgeführt. Außerdem beantworteten die Patienten den SF-36 Fragebogen zum Gesundheitszustand.

Ergebnisse: In der Liegephase fand sich kein Unterschied in der HRV von CRPS Patienten und Schmerzpatienten ohne CRPS. In der Standphase und vor allem für den Übergang von der Liege- zur Standphase fanden sich signifikante Unterschiede zwischen den CRPS Patienten und der Kontrollgruppe bei der Verwendung absoluter, nicht aber normalisierter Einheiten.

Diskussion: Im Vergleich mit anderen Studien zeigten beide Patientengruppen unserer Studie eine generell niedrige HRV mit dominanter Sympathikuskomponente. Wir fanden signifikante Unterschiede zwischen den CRPS Patienten und den Schmerzpatienten ohne CRPS bei der Verwendung absoluter Einheiten. Diese Unterschiede verschwanden bei der Darstellung der Ergebnisse in normalisierten Einheiten. Wir empfehlen weitere Studien zum besseren Verständnis von HRV-Parametern und genauere Untersuchungen über den Einfluss von Alter, chronischem Schmerz und chronischer Krankheit auf die HRV.