Urologie Scan 2014; 01(02): 100-101
DOI: 10.1055/s-0034-1389723
Diskussion
Kinderurologie
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

EMG-Lag-Time als Verlaufsparameter bei IDOD

Unter der Elektromyografie-Lag-Time (EMG-Lag-Time) versteht man das Zeitintervall zwischen der Entspannung des Beckenbodens und dem Miktionsbeginn, welche zwischen 2 und 6 s betragen sollte. Bei Vorliegen einer primären Blasenhalsdysfunktion ist dieses Zeitintervall verlängert. Ein verkürztes Zeitintervall von < 2 s weist eher auf eine Detrusorüberaktivität hin. Sie findet sich insbesondere bei der IDOD (Idiopathic Detrusor Overactivity Disorder), einem von den Autoren beschriebenen Zustand mit idiopathischer Detrusorüberaktivität und ruhigem Beckenboden-EMG während der Miktion. Ziel der vorliegenden Studie ist die Untersuchung der Nützlichkeit der EMG-Lag-Time als Kontrollparameter bei Kindern mit IDOD.
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Publication Date:
05 September 2014 (online)

Fazit

Die EMG-Lag-Time im nicht invasiven Uroflow-EMG kann bei Patienten mit IDOD als objektiver Verlaufsparameter eingesetzt werden. Bei effektiver Therapie zeigen Kinder mit IDOD eine Besserung der Symptome des unteren Harntrakts und eine Normalisierung der EMG-Lag-Time und der Blasenkapazität. Die Studie ist dadurch limitiert, dass die Untersuchungen durch einen einzelnen Untersucher durchgeführt und beurteilt und nur Kinder mit einer verkürzten EMG-Lag-Time im initialen EMG in die Studie eingeschlossen wurden.