Zusammenfassung
Das Trinkwasser aus 212 Hausbrunnen mit überwiegend geringer Tiefe wurde auf den Urangehalt
untersucht. Der Median betrug 0,04 µg/L, das 95. Perzentil 2,5 µg/L. Der höchste gemessene
Wert betrug 14 µg/L; dieser war die einzige festgestellte Überschreitung des Grenzwertes
der Trinkwasserverordnung. Statistisch waren die Werte bei den Kleinanlagen höher
als bei zentralen Wasserwerken. Wässer mit Nitratgehalten über 10 mg/L wiesen signifikant
höhere Urankonzentrationen auf. Die Befunde zeigen, dass bei den Kleinanlagen überwiegend
geologische Einflüsse den Urangehalt bestimmen. Ein zusätzlicher Effekt durch menschliche
Einflüsse kann nicht ausgeschlossen werden. Insgesamt waren die Urankonzentrationen
im Trinkwasser gering und gesundheitlich unbedenklich. In Einzelfällen muss jedoch
mit erhöhten Belastungen gerechnet werden.
Abstract
In this study the drinking water of 212 small-scale water supplies, mainly situated
in areas with intensive agriculture or fruit-growing, was analysed for uranium. The
median uranium concentration amounted to 0.04 µg/lL, the 95th percentile was 2.5 µg/L. The maximum level was 14 µg/L. This sample exceeded the
guideline value for uranium in drinking water. The uranium concentration in small-scale
water supplies was found to be slightly higher than that in central water works in
Schleswig-Holstein. Water containing more than 10 mg/L nitrate showed significantly
higher uranium contents. The results indicate that the uranium burden in drinking
water from small wells is mainly determined by geological factors. An additional anthropogenic
effect of soil management cannot be excluded. Overall uranium concentrations were
low and not causing health concerns. However, in specific cases higher concentrations
may occur.
Schlüsselwörter
Uran - Trinkwasser - Hausbrunnen - Kleinanlage
Key words
uranium - drinking water - private wells - small supply systems