Krankenhaushygiene up2date 2015; 10(02): 85-89
DOI: 10.1055/s-0034-1392589
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Regionalanästhesie unter optimalen Hygienebedingungen[*]

Neue Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI)

Authors

  • Hinnerk Wulf

  • Mitglieder der Task Force Hygiene in der Regionalanästhesie
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Publication History

Publication Date:
31 July 2015 (online)

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Regionalanästhesieverfahren sind gut etabliert. Optimale Hygienemaßnahmen reduzieren zudem das Infektionsrisiko. Sie orientieren sich mangels eigener Studien oft an den Hygieneempfehlungen für zentrale Venenkatheter. Aktuelle Empfehlungen liegen nun vor.

Kernaussagen

Aufgrund evidenzbasierter Vorteile hat die Regionalanästhesie einen festen Platz in der klinischen Praxis erobert. Dies gilt für die geburtshilfliche Spinalanästhesie ebenso wie für die postoperative thorakale Epiduralanästhesie zur Schmerzlinderung nach Oberbauch- und Thoraxchirurgie sowie für Techniken der axillären oder supraklavikulären (interskalenären) Plexusanästhesie bei Hand- oder Schultergelenksoperationen oder den Femoralis- bzw. Ischiadikusblock bei Eingriffen an den unteren Extremitäten. Komplikationen der Regionalanästhesie umfassen Nervenschäden und Gefäßverletzungen/Hämatome durch Punktionen sowie Infektionen. Optimale Hygienemaßnahmen bei der Anlage von Regionalanästhesien und der Pflege von kontinuierlichen Nervenblockadetechniken sind für die Infektionsprävention unabdingbar. Hier soll eine aktualisierte Handlungsempfehlung speziell für Regionalanästhesie und ggf. unterstützender Ultraschallsteuerung helfen, das Infektionsrisiko zu minimieren. Aufgrund geringer Studien und Evidenz speziell für die Regionalanästhesie orientieren sich die neuen Empfehlungen zum Teil an den evidenzbasierten Hygieneempfehlungen bei der Anlage und Pflege von Gefäßkathetern.

* Diese Arbeit ist eine Zusammenfassung der Publikation „Hygieneempfehlungen für die Regionalanästhesie“ in der Zeitschrift Anästhesiologie und Intensivmedizin 2015; 56: 34 – 40