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DOI: 10.1055/s-0034-1397309
Brief aus Liberia
Publication History
Publication Date:
08 January 2015 (online)
Liebe Mitglieder und Freunde der DTG,
diesmal schreibe ich Ihnen aus Monrovia, Liberia, das ich nun schon zum zweiten Mal innerhalb eines Monats als Mitglied des gemeinsamen Teams der Bundeswehr und des DRK in der Ebolakrise erlebe. Während noch vor 4 Wochen alle Prognosen sehr düster und beunruhigend waren, hat sich seit Mitte Oktober doch eine erfreuliche Verbesserung der epidemiologischen Situation ergeben: Die Zahl der täglichen mittels PCR bestätigten Neuinfektionen und die Zahl der täglich von den Teams der WHO und des sehr engagiert arbeitenden lokalen Roten Kreuzes eingesammelten Toten, die dann auf sichere Art – ja , was – entsorgt?, beseitigt?, – werden (hier ist ein Wort so schrecklich wie das andere), ist rückläufig und die vielen in den letzten Wochen neu erbauten oder erweiterten Ebola-Treatment-Units stehen leer oder sind nur gering belegt; selbst die große, als ELWA 3 bezeichnete Anlage von MSF, die seit Beginn des Ausbruches hier die Hauptarbeit übernommen hatte – mit bis zu 800 Mitarbeitern und mehr als 200 Patienten täglich – ist nur gering belegt, was allen eine Atempause gewährt.