Aktuelle Urol 2015; 46(02): 144-147
DOI: 10.1055/s-0035-1545346
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

1,5 Jahre Blasen-Blog: Fragen zur Inkontinenz jenseits der Sprechstunde

1.5 Years of Bladder Blog: Questions on Incontinence Outside of the Doctor's Office

Authors

  • A. Wiedemann

    1   Urologische Abteilung, Evangelisches Krankenhaus Witten
    2   Lehrstuhl für Geriatrie der Universität Witten/Herdecke
  • G. Naumann

    3   Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Helios Klinikum Erfurt
  • U. Hermanns

    4   IFEM Multimedia GmbH, Simmerath
  • I. Füsgen

    2   Lehrstuhl für Geriatrie der Universität Witten/Herdecke
    5   Geriatrische Abteilung, Marienhospital Bottrop
  • H. J. Heppner

    6   Geriatrische Klinik und Tagesklinik, Helios Klinikum Schwelm
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
21. April 2015 (online)

Preview

Zusammenfassung

Die Anamnese im klassischen Arzt-Patientengespräch ist heutzutage nicht mehr der einzige Kommunikationsweg zwischen Betroffenem und Behandelndem. Häufig werden zur ersten Kontaktaufnahme bei der Beschäftigung mit einem spezifischen Gesundheitsproblem oder im Sinne der Einholung einer Zweit- oder Drittmeinung auch neue Medien herangezogen. Hierzu gehört auch der Besuch von Internet-Blogs und -Foren, die eine anonyme Frage ermöglichen. Ein solches Angebot stellt der Webauftritt „dieBlase.de“ der Dr. R. Pfleger Arzneimittel in Bamberg dar, dessen Anfragen aus 20 Monaten ausgewertet wurden. Es dominierten weibliche Betroffene, Fragen von bzw. zu Kindern/Jugendlichen bzw. von Männern wurden nur ausnahmsweise gestellt. Die Fragen kreisten im Wesentlichen um 3 Themengruppen: Nebenwirkungen zu einer bereits begonnenen Therapie, Suche nach Lösungen komplexer Kontinenzprobleme bzw. bisher frustraner Therapie und die Wertigkeit von Selbsthilfemaßnahmen wie Beckenbodengymnastik, Verhaltensinterventionen oder Flüssigkeitsmanagement. Die Komplexität der aus den Fragen durchscheinenden Kontinenzprobleme und die Suche nach kompetenten Ansprechpartnern lassen das Angebot einer internetbasierten „Sprechstunde“ neben den klassischen Behandlungsangeboten der ärztlichen Praxis gerade bei einem Tabuthema als besonders sinnvoll erscheinen.

Abstract

Nowadays to ascertain medical history is not the only way of communication between the person concerned and the physician. Dealing with a complaint or a disease includes gaining information by surfing on the internet too. The internet offers blogs with the possibility to put a question anonymously. One of these blogs is part of the website “die Blase.de” of Dr. R. Pfleger Arzneimittel in Bamberg, Germany. The requests of 20 months have been evaluated. The typical user of this blog is female; thematically – side effects of a current therapy, seeking a solution for complex continence problems or a refractory therapy and capacity building measures were most frequent. The complexity of the particularised continence problems and the extensive searches for a qualified physician support the offer of an internet-based doctor’s consultation in due consideration of a taboo topic such as urinary incontinence.