Geburtshilfe Frauenheilkd 2015; 75 - A11
DOI: 10.1055/s-0035-1548611

Management einer lebensbedrohlichen Blutung bei bestehendem Chorionkarzinom unter laufender Chemotherapie

P Karler 1, E Isak 2, B Jeschofnig 3, M Mörtl 1
  • 1Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe, Perinatalzentrum, Klinikum Klagenfurt am Wörthersee, Feschnigstrasse 11, 9020 Klagenfurt am Wörthersee
  • 21. Medizinische Abteilung, Klinikum Klagenfurt am Wörthersee
  • 3Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Klinikum Klagenfurt am Wörthersee

Fragestellung: Ist die radiologische Intervention im Falle einer lebensbedrohlichen Blutung bei Chorionkarzinom eine therapeutische Option?

Kasuistik: Der klinische Verlauf einer 26-jährigen Patientin (GII/PI) mit einem Chorionkarzinom post partum (FIGO III, high risk, ßHCG: 1.124 436 U/l) wurde am 5. Tag nach Beginn der Chemotherapie (EMA/CO) plötzlich durch eine lebensbedrohliche Blutung aus einer vaginalen Metastase kompliziert. Eine akute radiologisch-interventionelle Behandlung (Embolisation mit Mikropartikeln der Größe 300 – 500 µm) führte zum sofortigen Blutungsstop. Der weitere Verlauf gestaltete sich komplikationslos. Die Patientin ist jetzt seit über einem Jahr in einer kompletten Remission.

Schlussfolgerung: Die akute radiologische Intervention stellt auch bei Blutungskomplikationen eines Chorionkarzinoms eine erfolgversprechende lebensrettende Behandlungsoption dar.