Ungewöhnliches Metastasierungsmuster bei mäßig differenziertem endometroiden Corpuskarzinom

Gut und mäßig differenzierte endometroide Corpuskarzinome metastasieren üblicherweise vorwiegend regionär lymphogen und relativ spät im Verlauf der Erkrankung.

Wir zeigen den Fall einer Patientin mit einem histologisch gesicherten endometroiden Adenokarzinoms G2 im Statium pT1a, bei der im Rahmen einer internistischen Diagnostik eine umfangreiche pulmonale, lienale und ossäre Metastasierung beschrieben wurde. Mammaografisch wurden Residuen einer Plasmazellmastitis bei sonst BIRADS II Befunden dargestellt. Es stellte sich heraus, dass dieser üblicherweise unspezifische Befund in direktem Zusammenhang mit den Raumforderungen in Lunge und Milz steht.

Wir präsentieren eine Literaturrecherche zur Metastasierung bei Endometriumkarzinomen und stellen neue Aspekte zur Prognostik der Erkrankung vor. Wir zeigen die differentialdiagnostischen Überlegungen, die letztendlich zu einer ungewöhnlichen Wendung im unserem Fall führten.