Pneumologie 2015; 69 - P15
DOI: 10.1055/s-0035-1551917

Nasaler Highflow (NHF) – Konkurrenz für die Sauerstofftherapie?

J Bräunlich 1, F Goldner 1, H Wirtz 1
  • 1Abteilung Pneumologie, Universitätsklinikum Leipzig AöR, Germany

Einleitung: Der Nasale Highflow (NHF) erfährt immer mehr Akzeptanz in der Atemunterstützung Erwachsener. So ist der NHF in der Lage, die Oxygenierung bei akutem respiratorischen Versagen unterschiedlicher Genese zu verbessern. Unklar ist allerdings ob der Einsatz des NHF bei Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen zu einer Reduktion der Sauerstoffinsufflation oder Effektivierung der Atemarbeit führen kann. Methode: An 5 Patienten mit unterschiedlichen Lungenerkrankungen wurden die pulsoxymetrischen Sauerstoffsättigungen, Dyspnoeempfinden und Atemfrequenzen nach je 10 min Nutzung der verschiedenen Kombinationen gemessen. Ergebnisse: Wirkungen auf den SpO2: Erhöhung unter Raumluft, Kein zusätzlicher Benefit in Verbindung mit Sauerstoffgabe. Wirkungen auf die Atemfrequenz: Verminderung in allen Kombinationen im Vergleich zur alleinigen Raumluftatmung/Sauerstoffgabe. Wirkungen auf die Dyspnoe: Verbesserungen im Vergleich zu alleiniger Raumluft/Sauerstoffgabe, 20 l NHF führt zum geringsten Dyspnoeempfinden. Diskussion: Wie bei den akuten respiratorischen Insuffizienzen zeigt sich in den Untersuchungen eine Effektivierung der Atmung und eine Verringerung des Dyspnoeempfindens. Durch den Einsatz des NHF ohne Sauerstoff konnte die Oxygenierung verbessert werden, erreichte allerdings nicht die Sättigungswerte wie bei der Sauerstoffinsufflation. Bei chronisch respiratorisch insuffizienten Patienten konnte keine zusätzliche Verbesserung der Oxygenierung durch den Einsatz des NHF beobachtet werden. Allerdings blieb die Sättigung unter Verringerung der Atemfrequenz stabil, so dass von einer Effektivierung der Atmung ausgegangen werden kann.

Nr.

Brille

Flow

O2

SaO2

AF

Borg

1

02

0

2

02

0

0

3

NHF

0

4

NHF

20

5

NHF

20

0

6

NHF

40

7

NHF

40

0

8

02

0