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DOI: 10.1055/s-0035-1555029
Die operative Behandlung der Dranginkontinenz mit der Cervicosacropexie (CESA) – Ein Vergleich der Behandlungsergebnisse der Oberschwabenklinik Wangen (OSK) mit der Frauenklinik der Universität zu Köln (UFK)
Einleitung/Zielsetzung:
Nach Petros' Integral-Theorie ist Drang- und Mischinkontinenz der Frau auf einen Defekt der Uterosacral (USL) – und Pubourethral Ligamente (PUL) zurückzuführen. 2012 wurde ein neues Behandlungsverfahren zum Ersatz der USL vorgestellt. Dabei wurden die USL durch PVDF-Bänder ersetzt. 1 Diese Arbeit vergleicht die Ergebnisse des Behandlungszentrums Oberschwaben und der UFK.
Material & Methoden:
Es wurden 45 Frauen mit Drang- und Mischinkontinenz im Beobachtungszeitraum operiert. Die Inkontinenzsymptome der Patientinnen wurden mit Fragebögen evaluiert. (OAB1, OAB2, OAB3, BBUSQ21, Subjective Burdening). Dies geschah vor und vier Monate nach der Operation. Bei dem CESA-Verfahren wurde nach supracervikaler Hysterektomie die PVDF-Bänder (DYNAMESH CESA, FEG, Aachen) am Cervixstumpf fixiert (www.cesa-vasa.com). Bei Symptompersistenz wurde nach circa vier Monaten ein TOT-Band eingelegt. Die Patientinnen Kollektive von OSK und UFK wurden verglichen. Patientinnen ohne Harninkontinenzsymptome galten geheilt.

Ergebnisse:
Die Cervicosacropexie erzielte bei beiden Kliniken ähnliche Ergebnisse. Die CESA Heilungsraten betrugen 56% (OSK) (25/45 Pat.) und 62% (UFK) (26/42 Pat.).
Ein TOT erhielten 14 (OSK) bzw. 11 (UFK) Patientinnen. Davon waren 11 (24%) und 6 Frauen (13%) geheilt. 2
3 (7%) bzw. 5 Pat. (11%) waren nach beiden Operationen nicht geheilt.
Die Heilungsraten bei Patientinnen nach beiden Behandlungen betrugen 93% (OSK) (36/39 Pat.) und 86% (UFK) (32/37 Pat.) 6 bzw. 5 Pat. wollten aus verschiedenen Gründen kein TOT.
Warum Operationen versagten wurde nicht herausgefunden.
Zusammenfassung:
Die operative Heilbarkeit von Drang-/Mischinkontinenz wurde bestätigt. Am Inkontinenzzentrum der OSK Wangen wurden 36 von 45 Patientinnen mit Drang- oder Mischinkontinenz durch das CESA-Verfahren, teilweise in Kombination mit TOT geheilt. Diese Ergebnisse entsprechen nahezu denen der UF-Köln.