Suchttherapie 2015; 16 - P_28
DOI: 10.1055/s-0035-1557722

Inhouse Suchtberatung für Krankenkassen

I Weidmann 1
  • 1Ge.on Case Management GmbH, Deutschland

Einleitung: Krankenkassen erhalten in der Regel Hinweise darauf, wenn bei einem ihrer Versicherten eine Missbrauchs- oder Abhängigkeitsdiagnose vorliegt. Die Steuerung dieser Personengruppe in eine Suchtberatung ist eine Herausforderung für die Krankenkassen. Gelingt die Kontaktaufnahme zum Versicherten, weicht dieser entweder gerne aus („Ausrutscher“, „Feier“) oder – seltener – der Versicherte folgt dem Hinweis, eine Suchtberatungsstelle auszusuchen. Dort ist es häufig nicht möglich, dem Ratsuchenden sofort einen Beratungstermin anzubieten. Wartezeiten von 3 – 4 Wochen sind keine Besonderheit.

Methoden: An dieser Schnittstelle bietet die Ge.on Case Management GmbH den Krankenkassen das spezielle Konzept der Inhouse-Suchtberatung an. Eine eigene DRV-anerkannte Beratungs- und Behandlungsstelle ermöglicht es Ge.on, durch einen Kooperationsvertrag mit den Krankenkassen eine Suchtberatung innerhalb der Kasse zu etablieren. Falls erforderlich, kann auch eine aufsuchende Beratung stattfinden.

Ergebnisse: Die Versicherten profitieren von den schnellen, niedrigschwelligen Beratungsmöglichkeiten mit einem professionellen, erfahrenen und geschulten Berater. Ge.on arbeitet seit über 20 Jahren mit den verschiedenen Rentenversicherungsträgern zusammen und verfügt über exzellentes Know-how unterschiedlicher Behandlungsformen und -angebote. Kooperationen mit einigen Reha-Kliniken ermöglichen nach der Entgiftungsbehandlung einen nahtlosen Übergang in die Reha. Bereits während der Entwöhnungsbehandlung kann eine Nachsorgeplanung stattfinden. Krankenkassen profitieren von der Fachlichkeit des Beraters, der eigenständig den ggf. erforderlichen Sozialbericht erstellt und ihn zügig zusammen mit dem Reha-Antrag an die Kostenträger weiter. Durch die Planung von Entgiftungs- und Entwöhnungsbehandlung werden zu Beratungsbeginn Wartezeiten minimiert und zu Beratungsende hin Rückfallrisiken minimiert, weil die sich nahtlos anschließende Nachsorge die erreichten Behandlungserfolge stabilisiert.