Hintergrund: Bei chronisch kranken Menschen tritt durch eine suboptimale Versorgung nicht nur
ein Defizit in der Versorgungsqualität auf, sondern es entstehen auch Kosten, die
nicht mit einer Verbesserung der Versorgungssituation einhergehen – Stichwörter sind
Unter-, Fehl- und Überversorgung. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Krankheitskosten
chronischer Erkrankungen den größten Anteil im Gesundheitswesen ausmachen. So betrugen
zum Beispiel 2008 die Krankheitskosten allein für Demenzerkrankungen (F00 – F03) 3,5%
der gesamten Krankheitskosten. Ein wichtiges Merkmal innovative Versorgungskonzepte
ist die Reduktion der Schnittstellenproblematik und zwar sowohl zwischen stationärem
und ambulantem Bereich als auch zwischen ambulanter Versorgung und Pflege. Methodik: Die vorgestellten Ergebnisse beruhen auf aktueller wissenschaftlicher Literatur und
Expertenwissen. Ergebnisse: Es werden Beispiele innovativer Versorgungskonzepte für multimorbide Patienten und
für Menschen mit Demenz vorgestellt, die vor allem die oben genannte Schnittstellenproblematik
thematisieren. Diskussion: Innovative Versorgungskonzepte sollen unter dem Blickwinkel der Verbesserung der
Ergebnisqualität unter Berücksichtigung der Kosten bewertet werden. Nur evidenzbasierte
Versorgungskonzepte sollten in die Routineversorgung implementiert werden (Gräßel
et al. 2015).
Referenzen beim Verfasser