Geburtshilfe Frauenheilkd 2016; 76 - A13
DOI: 10.1055/s-0035-1570050

Verhalten des autonomen Nervensystems bei intrauteriner Wachstumsrestriktion

SM Lobmaier 1
  • 1Frauenklinik und Poliklinik der Technischen Universität München, Klinikum rechts der Isar, München

Ein Geburtsgewicht < 10. Perzentile der für das Gestationsalter gegebenen Normalverteilung ist als „small for gestational age“ (SGA) definiert. Wachstumsretardierte Feten (IUGR) können im Gegensatz zu SGA-Feten ihr Wachstumspotential nicht vollständig ausschöpfen. Sie zeigten eine Verringerung der Herzfrequenzvariabilität. Die gängigen Methoden zur Beurteilung der fetalen Herzfrequenzvariabilität können nicht zwischen sympathischen und vagalen Einflüssen unterscheiden. Zu diesem Zweck setzten wir erstmals bei Feten mit IUGR eine Signalverarbeitungsmethode aus der Erwachsenenkardiologie ein, die so genannte phasengleichgerichtete Signalmittelung (PRSA).

Unsere bisherigen Studien zeigen einen signifikanten Unterschied in der Prädiktion von IUGR Feten im Vergleich zur Kurzzeitvariabilität (STV). Neuere Ergebnisse konnten sogar eine Tendenz für eine bessere Vorhersage des Geburtsoutcomes zeigen.

Die PRSA Methode scheint ein vielversprechender Ansatz in der Fetalmedizin zu sein.