Geburtshilfe Frauenheilkd 2016; 76 - V10
DOI: 10.1055/s-0036-1571372

Befragung zur Lebensqualität und zur sexuellen Funktionalität von Patientinnen mit Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser Syndrom

N Gehrmann 1
  • 1Charité Universitätsmedizin Berlin, Klinik für Gynäkologie, Campus Virchow Klinikum, Charité Comprehensive Cancer Center

Das MRKH-Syndrom ist eine seltene angeborene Fehlentwicklung, die durch das Fehlen der Gebärmutter und der oberen zwei Drittel der Vagina bei Frauen mit normal entwickelten sekundären Geschlechtsmerkmalen charakterisiert ist. Es gibt verschiedene Möglichkeiten eine Scheide zu konstruieren. Die verschiedenen Aufbautechniken zur Rekonstruktion einer Scheide wurden in vielen Studien untersucht und miteinander verglichen. Allerdings sind die Aspekte zur Lebensqualität, zur sexuellen Zufriedenheit und der Umgang mit der primären Sterilität ebenso von großer Bedeutung für die betroffenen Patientinnen. Hierzu gibt es bisher wenige Studien.

Methoden: Die Befragung besteht aus 4 Fragebögen. Jeweils ein Fragebogen zur Lebensqualität, zum psychologischen Zustand und zur sexuellen Zufriedenheit. Ein weiterer über die Zufriedenheit der bisherigen Behandlungen, über Kinderwunsch und Interesse an weiteren Informationen zur Gebärmutter-Transplantation.

Ergebnisse und Schlussfolgerung: Primäres Ziel dieser Befragung ist Informationen über die Lebensqualität und der sexuellen Funktionalität der MRKH-Patientinnen zu erhalten. Des Weiteren erfolgt eine Evaluierung um die Zufriedenheit der Scheide durch das operative Verfahren oder durch die Franksche Dehnungsmethode. Die Frage ob die ärztliche Anleitung zur Durchführung der Dehnungsmethode zufriedenstellend ist. Ob ein Kinderwunsch besteht und ob Interesse an Informationen zur Uterus-Transplantation bestehen.