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DOI: 10.1055/s-0036-1579585
Vergleichende Analyse der PD-L1 Expression in Primär- und Rezidivgewebeproben von Frauen mit epithelialem Ovarialkarzinom
Hintergrund: Obwohl PD-L1 Inhibitoren im Ovarialkarzinom bereits in klinischen Studien evaluiert werden (Platin-resistentes/refraktäres Rezidiv), gibt es bis dato kaum Daten über die PD-L1 Expression im Rezidiv-Setting. Ziel dieser Studie war es, zu evaluieren, ob Unterschiede im PD-L1 Protein-Expressionsmuster im Ovarialkarzinom zwischen Primär- und Rezidiv-Gewebe bestehen.
Methodik: Es wurden Patientinnen mit EOC, die im Rezidiv-Setting an der Univ. Klinik für Frauenheilkunde, AKH Wien, operiert wurden und von denen ausreichend Tumorgewebe archiviert wurde, in die Studie eingeschlossen. Aus i) Primärgewebe (n = 40), ii) Rezidivgewebe (n = 53) und iii) mehrfach-Rezidivgewebe (n = 13) wurde ein TMA mit je drei 1 mm Stanzen pro Gewebeblock hergestellt. Die Proteinexpression von PD-L1 im Tumorgewebe wurde immunhistochemisch analysiert.
Ergebnisse: Eine vergleichende Analyse zeigte eine ansteigende PD-L1 Expression im Vergleich von Primär- zu Rezidiv- und mehrfach-Rezidivgewebe (p = 0,034) in dem Subset der serösen Ovarialkarzinome. Die PD-L1 Protein-Expression (membranös/cytoplasmatisch) war sowohl im Primär- als auch im Rezidivgewebe heterogen und vor allem als Reaktion auf Tumor-infiltrierende Leukozyten sowie an den Tumor-Stroma-Übergängen zu sehen.
Schlussfolgerung: Das ist die erste Studie, die PD-L1 Proteinexpressionsmuster in Primär- und Rezidivgewebe verglich und eine höhere PD-L1 Protein-Expression im Rezidiv-Setting bei einem kleinen Kollektiv von Patientinnen mit serösem Ovarialkarzinom gezeigt hat.