Diabetologie und Stoffwechsel 2016; 11 - P131
DOI: 10.1055/s-0036-1580878

Faktoren, die den Erfolg der Insulindosis-Adaptierung bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 beeinflussen: eine Analyse aus der OpT2mise Studie

I Schütz-Fuhrmann 1, Y Reznik 2, R Aronson 3, O Cohen 4, I Conget 5, R Prager 6, S Liabat 7, S Runzis 7, S de Portu 7 J Castañeda 8, OpT2mise Study Group
  • 1Krankenhaus Hietzing, 3. Medizinische Abteilung, Wien, Austria
  • 2Department of Endocrinology, University of Caen Côte de Nacre Regional Hospital Center, Caen, France
  • 3LMC-Diabetes & Endocrinology, Toronto, Canada
  • 4Institute of Endocrinology, Chaim Sheba Medical Center, Tel Hashomer, Israel
  • 5Diabetes Unit, Endocrinology and Nutrition Department, University Hospital Clinic, Barcelona, Spain
  • 6Karl Landsteiner Institut für Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen, Wien, Austria
  • 7Medtronic International Trading Sàrl, Tolochenaz, Switzerland
  • 8Medtronic Bakken Research Center, Maastricht, Netherlands

Fragestellung: Viele der mit Insulin behandelten Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 erreichen ihre Therapieziele nicht. Die OpT2mise Studie zeigte, dass die Insulinpumpentherapie die glykämische Kontrolle bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 2 und einem HbA1c-Wert von ≥8% bis ≤12%, verglichen mit einer Basis/Bolus Therapie mit dem PEN, signifikant verbessern konnte. Die Insulindosis wurde in einer acht Wochen dauernden Run-in Periode adaptiert. Welche Faktoren beeinflussten den Erfolg der Insulindosis Adaptierung in der Run-in Periode?

Methodik: Wir verglichen in einer Post-hoc Analyse die randomisierte Gruppe mit der nicht randomisierten Gruppe ob und welchen Einfluss die Faktoren Alter, Geschlecht, Diabetesdauer, BMI, Insulindosis, Gabe und Dosis von Meformin und HbA1c-Wert auf die Optimierung der Insulintherapie hatten. Mittels Sample-T-Tests wurden die Unterschiede zwischen randomisierten und nicht randomisierten Patienten analysiert und mittels Entscheidungsbaumanalyse wurde jener HbA1c-Wert ermittelt, der am besten zwischen Patienten mit erfolgreicher und nicht erfolgreicher Therapieintensivierung während der Run-in Periode unterschied.

Ergebnisse: 331 von 495 Patienten wurden randomisiert. Der einzige signifikante Unterschied zwischen randomisierten und nicht-randomisierten Patienten war der höhere HbA1c-Wert in der randomisierten Gruppe. Die Entscheidungsbaum-Analyse zeigte, dass 336 von 395 Patienten mit einem Ausgangs HbA1c ≥8,35% nicht unter < 8% am Ende der Run-in-Phase fielen. Somit war bei 85% dieser Patienten die Dosis-Intensivierung nicht erfolgreich verglichen mit 52% der Patienten mit einem Ausgangs HbA1c < 8,35%.

Schlussfolgerungen: Bei Patienten mit einem Diabetes mellitus Typ 2 und einem HbA1c ≥8,35% verspricht eine Insulinpumpentherapie mehr Erfolg als die Optimierung der vor bestehenden Insulintherapie (Basis/Bolus) mit dem PEN.