Rofo 2016; 188 - RK109_3
DOI: 10.1055/s-0036-1581226

Wirksamkeit von Strahlenschutzmaßnahmen

M Liebmann 1
  • 1Gesundheit Nord gGmbH | Klinikum Links der Weser, Seminar für Strahlenschutz, Bremen

Kurzfassung:

In einem kurzen Überblick wird der Zusammenhang zwischen der mit Filmplaketten bestimmten amtlichen Personendosis, der bei Abnahmeprüfungen gemessenen Ortsdosis und der mit dem stochastischen Strahlenrisiko korrelierten effektiven Dosis herausgestellt. Anhand von verschiedenen Messergebnissen werden für typische Arbeitsplätze, z.B. bei Angiografien, an radiologischen Durchleuchtungsarbeitsplätzen und bei CT-Interventionen, Dosen des Personals angegeben. Dabei wird der Einfluss unterschiedlicher Ausführungen von persönlichen Schutzausrüstungen und Dauerschutzausrüstungen auf die effektive Dosis thematisiert. Es wird gezeigt, dass die Dosen nichtabgeschirmter Organe erheblich zur effektiven Dosis des Personals beitragen und dass daher kein linearer Zusammenhang zwischen dem Abschwächungsfaktor des Strahlenschutzzubehörs und der effektiven Dosis besteht. Abschließend wird dargestellt, wie eine Optimierung des Strahlenschutzes auf dieser Grundlage durchgeführt werden kann und wie sich in diesem Zusammenhang die aktuellen Empfehlungen der Internationalen Strahlenschutzkommission (ICRP 103), welche in der neuen europäische Gesetzgebung (EURATOM 2013/59) übernommen wurden, auswirken.

Lernziele:

– Relevanz und Abschätzung der effektiven Dosis als wichtigste Dosisgröße im Strahlenschutz des Personals
– Zusammenhang zwischen dem Abschwächungsfaktor des Strahlenschutzzubehörs und der effektiven Dosis
– Optimierung der Strahlenschutzausrüstung