Rofo 2016; 188 - WISS302_6
DOI: 10.1055/s-0036-1581402

CT-Angiografie vor EVAR der thorakalen und abdominalen Aorta

L Turowski 2, M Dollinger 1, C Stroszczynski 3, W Wohlgemuth 2, R Müller-Wille 2
  • 1Universitätsklinik Regensburg, Regensburg
  • 2Universitätsklinik Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg
  • 3Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg

Zielsetzung:

Evaluation der Häufigkeit relevanter Zufallsbefunde in der CT-Angiografie vor endovaskulärer Aneurysmaversorgung der thorakalen und abdominalen Aorta

Material und Methodik:

Bei 453 Patienten (357 Männer, 96 Frauen; 68 ± 9 Jahre, 36 – 91 Jahre) wurde vor geplanter Versorgung eines Aortenaneurysmas (12,4% thorakal, 12,6% thorakoabdominal, 75.1% abdominal) eine CT-Angiografie von Thorax und Abdomen durchgeführt. Es wurden retrospektiv alle abklärungsbedürftigen Zufallsbefunde analysiert und nachverfolgt.

Ergebnisse:

In den 453 durchgeführten CT-Angiografien zeigten sich 74 Zufallsbefunde, welche sich in der weiteren Abklärung als relevant herausstellten. Bei 23 (31,1%) dieser Befunde handelte es sich um bis dato unbekannte maligne Raumforderungen. Zu den häufigsten Malignomen zählte das Bronchialkarzinom (7/453; 1,5%) gefolgt von Metastasen (6/453; 1,3%). Ein weiterer häufiger Zufallsbefund waren pulmonale Konsolidierungen im Rahmen einer Pneumonie (11/453; 2,4%).

Schlussfolgerungen:

CT-Angiografien vor geplanter endovaskulärer Aneurysmaversorgung der Aorta müssen insbesonders aufgrund der Altersstruktur dieses speziellen Patientenguts auf relevante maligne Zufallsbefunde, insbesondere der Lunge, untersucht werden