Rofo 2016; 188 - RK405_4
DOI: 10.1055/s-0036-1581437

Beurteilung der links atrialen Funktionsparameter im 3 Tesla MRT bei Patienten mit Vorhofflimmern und Zustand nach Pulmonalvenenisolation mit linearer Katheterablation

A Curta 1, S Fichtner 2, R Wakili 2, H Estner 2, H Kramer 1
  • 1Klinikum der Universität München, Institut für Klinische Radiologie, München
  • 2Klinikum der Universität München, Medizinische Klinik und Poliklinik I, München

Zielsetzung:

Eine Verbesserung der links atrialen Funktionsparameter nach Pulmonalvenenisolation (PVI) mit linearer Katheterablation (KA) bei persistierendem Vorhofflimmern wurde schon mittels transthorakaler Echokardiografie demonstriert. Eine Verifizierung dieser Ergebnisse mittels kardialer Magnetresonanztomografie (MRT) ist bislang jedoch noch nicht erfolgt.

Material und Methodik:

Wir akquirierten axiale steady-state-free-precession (SSFP) Sequenzen zur funktionellen Bildgebung des linken Vorhofes an einem 3 Tesla MRT (MAGNETOM Verio, Siemens Medical) vor und nach PVI und linearer KA. Die akquirierten Daten wurden auf Veränderungen der links atrialen Funktionsparameter analysiert. Die Patienten wurden gruppiert in a) Patienten mit Sinusrhythmus in der Kontrolluntersuchung, also erfolgreicher KA und b) Patienten ohne Sinusrhythmus nach KA. Die Ergebnisse waren normalverteilt und wurden mittels paired t-test analysiert; ein p-Wert von 0,05 wurde als signifikant betrachtet.

Ergebnisse:

Initial wurden 72 Patienten eingeschlossen. Bei 44 Patienten erfolgte eine MRT vor und nach KA. Der mittlere Zeitraum zwischen KA und zweiter MRT betrug 111 Tage (76 – 313). 8 Patienten wurden aufgrund erheblicher Bildartefakte ausgeschlossen. 30 Patienten qualifizierten sich für Gruppe a, 6 für Gruppe b. Gruppe a zeigte signifikante Unterschiede der Ejektionsfraktionen (23,5 ± 6,9% vs. 28,7 ± 4,6%; p = 0,000; CI = 95%), der endsystolischen Volumina (107 ± 47 ml vs. 96 ± 37 ml; p = 0,012; CI = 95%) und der Schlagvolumina (32 ± 13 ml vs. 38 ± 12 ml; p = 0,002; CI = 95%) vor und nach KA. Gruppe b zeigte keinen signifikanten Unterschied der links atrialen Funktionsparameter vor und nach KA.

Schlussfolgerungen:

Die angewandte Ablationstechnik führt zu einer signifikanten Verbesserung der links atrialen Funktionsparameter durch Verringerung des endsystolischen Volumens und Verbesserung der Ejektionsfraktion bei Patienten mit persistierendem VHF oder Patienten nach erfolgloser Ablation bei paroxysmalem VHF.