Rofo 2016; 188 - SK_ZERT201_6
DOI: 10.1055/s-0036-1581472

Interventionelle Therapie des Aortenaneurysma

M Treitl 1
  • 1Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Klinische Radiologie, München

Kurzfassung:

Die endovaskuläre Aneurysma Reparatur (EVAR) hat in den letzten 20 Jahren die Therapie des thorakalen und abdominellen Aortenaneurysmas entscheidend verändert. Das Ziel, die postoperative Mortalität der offenen Operation zu senken, wurde klar erreicht, allerdings zu dem Preis einer erhöhten Rate an Sekundärinterventionen, z.B. wegen Stenograf-Migration oder Endoleckagen. Hinzu kommt, dass trotz stetiger Weiterentwicklung der Stentgrafts und zahlreichen neuen Technologien auf dem Markt die Zahl der sogenannten „Hostile Neck Anatomies“ (HNA) bei immer noch 40% liegt. D.h. eine große Zahl an anatomischen Varianten kann immer noch nicht endovaskulär versorgt werden. Ziel des Vortrages ist es, die Indikationslage darzulegen, die anatomischen Kriterien für die endovaskuläre Versorgbarkeit aufzuzeigen und potentielle Stolperfallen bzw. Indikatoren für Sekundärinterventionen aufzuzeigen. Anhand der derzeit verfügbaren Materialien und Techniken wird anschließend die Prozedur der Implantation am Beispiel thorakaler und abdomineller Anzurühmen dargestellt und zuletzt aufgezeigt, welche Sekundärinterventionen relevant sein können, was die Indikation für Sekundäreingriffe ist und wie diese durchgeführt werden.

Lernziele:

– Indikationsstellung endovaskuläre Aneurysmaversorgung
– Technik, Limitationen
– Komplikationsmanagement (Endoleaks)
– Ausblicke, neue Techniken