Rofo 2016; 188 - WISS201_4
DOI: 10.1055/s-0036-1581478

Evaluation eines Robotersystems zur irreversiblen Elektroporation von malignen Lebertumoren

L Beyer 1, B Pregler 2, C Nießen 2, C Stroszczynski 2, P Wiggermann 2
  • 1Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg
  • 2Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, 93053

Zielsetzung:

Vergleich der CT-Fluoroskopie-gesteuerten irreversiblen Elektroporation (IRE) von malignen Lebertumoren mit einem robotergestützten Ansatz bezüglich Genauigkeit, Interventionsdauer und Behandlungserfolg.

Material und Methodik:

Es wurden retrospektiv 34 irreversible Elektroporationen bei 33 Patienten (3 weiblich, 30 männlich, mittleres Alter 61 Jahre) eingeschlossen. Davon wurden 17 Ablationen freihändig und 17 Ablationen mit Roboterunterstützung durchgeführt. Ein Follow-Up nach 6 Wochen (Ultraschall, CT und MRT) lag in allen Fällen vor.

Ergebnisse:

Die mittlere Abweichung der IRE Elektroden gegenüber einer Referenz-Elektrode über die letzten 3 cm war unter Roboterunterstützung signifikant niedriger (2.3 mm, range 0.0 – 4.0 mm, SD 1.0) als beim freihändigen Ansatz (3.3 mm, range 0.2 – 6.2 mm, SD 1.2; p < 0,001). Die Gesamtdauer vom Planungs-Scan bis zum Beginn der Ablation war unter Roboterunterstützung ebenfalls signifikant niedriger (45.3 Minuten, range 28 – 64 Minuten, SD 12.1) als beim freihändigen Ansatz (81.3 Minuten, range 48 – 118 Minuten, SD 22.1; p = 0,007). Das Follow-Up nach 6 Wochen zeigte in der roboterassistierten Gruppe in allen 17 Fällen (100%) eine vollständige Ablation, in der freihändigen Gruppe in 16 von 17 Fällen (94,1%).

Schlussfolgerungen:

Der robotergestützte Ansatz zur IRE ist dem herkömmlichen CT-Fluoroskopie-gestützten Ansatz überlegen bezüglich der Parallelität der Ablationssonden und der Interventionsdauer. Eine vollständige Ablation konnte mit Ausnahme einer fluoroskopisch durchgeführte Ablation in allen Fällen erzielt werden.