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Kurzfassung:
Die verbesserte Detektion klinisch signifikanter Prostatakarzinome durch die multiparametrische MRT und die Limitationen der systematischen Ultraschallbiopsie (TRUS) führten zur Entwicklung gezielter MRT-gestützter Biopsietechniken. Insgesamt kann man drei verschiedene Techniken der MR-gestützten Prostatabiopsie unterscheiden. 1. Die kognitive US/MRT-Biopsie (c-GB): Einfachste und kostengünstigste Methode der „gezielten“ US-Biopsie. Anhand des schriftlichen MRT-Befundes bzw. den Original-MRT-Bildern (einer Grafik oder eines Schemas) erfolgt die Biopsie durch eine kognitive Korrelation und Zielführung. Die c-GB zeigt zwar verglichen mit der reinen TRUS-Biopsie gute Ergebnisse, ist jedoch angewiesen auf erfahrene Untersucher und limitiert durch die fehlende Bestätigung, den Herd wirklich getroffen zu haben. 2. Die MR/US-Fusions-Biopsie (FUS-GB): Gezielte US-geführte Biopsie mittels Fusion der Ultraschall- mit den MR-Bildern. Diese Methode hat neben einer softwaregestützten Kontrolle des Entnahmeortes zudem den Vorteil eine klassische leitliniengerechte randomisierte TRUS-Biopsie in einer Sitzung mit der gezielten Biopsie kombinieren zu können. 3. Die MRT-(in-bore)-Biopsie (IB-GB): gezielte Biopsie direkt im MRT. Diese Methode ist letztlich die genaueste, da sie als einzige eine exakte Bildkontrolle des Biopsieortes in der gleichen Modalität – in der der Tumor auch detektiert wurde – ermöglicht. Dennoch ist die Verfügbarkeit limitiert und der apparative und zeitliche Aufwand insgesamt hoch. Somit ist dieses Verfahren eine gute Back-up Lösung für spezielle Fälle. Für alle Vorgehendweisen gilt, dass eine MRT-gestützte Biopsie nur so gut sein kann, wie die vorherige diagnostische multiparametrische MRT und dessen Auswertung.
Lernziele:
– Möglichkeiten und verfügbare Techniken der MRT-gestützten Biopsie der Prostata
– Stellenwert der einzelnen Biopsieverfahren
– Anwendung und Durchführung der MRT-(in-bore)-Biopsie