TIPS – Update zu Indikation, Technik und Ergebnisse

Kurzfassung:

Der transjuguläre transhepatische portosystemische Shunt (TIPS) wird seit mehr als 25 Jahren klinisch genutzt, worunter sich eindeutige und relative Indikationen, technische Standards und prozedurale Endpunkte etabliert haben. Die typischen Indikationen umfassen den therapierefratären Aszites und hepatischen Hydrothorax, die akute endoskopisch nicht versorgbare Varizenblutung, die Varizendekompression mit oder ohne Varizenembolisation zur Prävention einer Rezidivblutung, das Budd-Chiari-Syndrom und letztlich auch der universelle Interventionszugang zum Pfortadersystem für die Behandlung von Thrombosen oder Stenosen mittels Thrombolyse, Angioplastie oder Stenting. Die Technik des TIPS wurde wesentlich optimiert durch die Nutzung von Stentgrafts mit Polytetrafluorethylen-(PTFE)-Membran zur besseren Vermeidung von Restenosen durch Intimahyperproliferation oder von TIPS-Thrombosen. Hierdurch reduzierten sich nicht nur die TIPS-Dysfunktionen und die Rate an erneuten Varizenblutungen, auch das Überleben nach TIPS wurde verbessert. Die praktische Durchführung der Implantation wie auch Revision bei Dysfunktion durch Stenose oder Verschluss sowie der TIPS-Reduktion bei refraktärer hepatischer Enzephalopathie oder Leberversagen wird vorgestellt. Zur Technik wird ferner auf die interventionell-radiologische Analgosedierung bei der Prozedur sowie auf die Steuerung des Endpunktes einer exakten Absenkung des portosystemischen Druckgradienten hingewiesen.

Lernziele:

Lernziele umfassen die differenzierte Bewertung der TIPS-Indikation bei verschiedenen Komplikationen der portalen Hypertension und vaskulärer Leberschädigung sowie die Kenntnis der technischen Standards zur TIPS-Prozedur, zum Komplikationsmanagement und zur TIPS-Revision bzw. TIPS-Reduktion. Ziel ist die kritische Materialauswahl von Stents bzw. PTFE-Stentgrafts zur Ergebnisoptimierung.