Rofo 2016; 188 - RK301_7
DOI: 10.1055/s-0036-1581508

Visualisierung und Quantifizierung der Leberdurchblutung vor und nach TIPS mittels 4D-Fluss MRT

P Bannas 1, A Roldan-Alzate 2, K Johnson 2, M Woods 2, O Ozkan 2, U Motosugi 2, O Wieben 2, G Adam 1, S Reeder 2, H Kramer 3
  • 1Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hamburg
  • 2University of Wisconsin-Madison, Radiology, Madison
  • 3Ludwig-Maximilians-Universität, Radiologie, München

Zielsetzung:

Wir wollten untersuchen, ob die 4D-Fluss MRT die nicht-invasive Visualisierung und Quantifizierung der Leberdurchblutung vor und nach transjugulären intrahepatischen portosystemischen-Shunt (TIPS) erlaubt.

Material und Methodik:

Die 4D-Fluss MRT (PC-VIPR) wurde prospektiv bei 7 Patienten mit Pfortaderhochdruck und Aszites vor sowie 2 und 12 Wochen nach TIPS durchgeführt. Das Flussvolumen sowie die Flussgeschwindigkeit in der Vena mesenterica superior (VMS), Milzvene, Pfortader und im TIPS-Stent wurden bestimmt. Durchflussvolumina und Spitzengeschwindigkeiten in jedem Gefäß, sowie deren Verhältnis im TIPS-Stent zur Pfortader wurden vor und nach TIPS durch ANOVA verglichen.

Ergebnisse:

Das Flussvolumen stieg in der VMS, Milzvene und Pfortader nach TIPS signifikant an (alle p < 0,05). Der Aszites wurde in 6 von 7 Patienten erfolgreich therapiert. Bei den Patienten mit erfolgreich therapiertem Aszites betrug das TIPS/Pfortader Flussvolumen-Verhältnis nach 2 und 12 Wochen 0,8 ± 0,2 bzw. 0,9 ± 02, während dieses Verhältnis bei dem Patienten mit refraktärem Aszites 4,6 und 4,3 betrug. Bei diesem Patienten konnte die 4D-Fluss MRT eine arterio-portal-venöse Fistel demonstrieren, welche letztendlich in den TIPS drainierte.

Schlussfolgerungen:

Die 4D-Fluss MRT erlaubt die Visualisierung und Quantifizierung der Leberdurchblutung vor und nach TIPS. Weitere Studien sind nötig, um zu ermitteln ob es die 4D-Fluss MRT erlaubt TIPS-assoziierte Komplikationen vorherzusagen.