Rofo 2016; 188 - RK416_2
DOI: 10.1055/s-0036-1581822

Relevante HRCT-Muster bei interstitiellen Lungenerkrankungen

C Müller-Mang 1
  • 1Institut für CT und MRT, Gänserndorf

Kurzfassung:

Mit der HRCT können vier Grundmuster interstitieller Lungenerkrankungen (ILDs) identifiziert werden: das retikuläre und lineare Muster, das noduläre Muster, das Muster mit erhöhter Lungendichte (Milchglas und Konsolidierung) und das Muster mit verminderter Lungendichte (Zysten, Mosaikmuster). Diese Muster können je nach Lage im sekundären pulmonalen Lobulus (SPL) (zentrilobulär, perilymphatisch oder zufällig) und ihrer bevorzugten Lokalisation innerhalb der Lunge (apikal oder basal, zentral oder peripher) weiter differenziert werden. Assoziierte Befunde wie eine Lymphadenopathie, ein Peuraerguss oder Traktionsbronchiektasen und klinische Daten, wie eine Exposition gegenüber inhalativen Noxen, ein Nikotinabusus oder die Medikamentenanamnese können wesentlich zur Differenzialdiagnose der ILDs beitragen. Die Analyse des HRCT-Musters ermöglicht in Zusammenschau mit der anatomischen Verteilung bei einigen ILD eine spezifische Diagnose. Aufgrund von bildmorphologischen und klinischen Überlappungen erfordert die endgültige Diagnose vieler ILDs jedoch eine enge Kooperation zwischen Klinikern, Radiologen und Pathologen.

Lernziele:

1. Systematische Darstellung klassischer HRCT-Muster interstitieller Lungenerkrankungen
2. Strukturierte Analyse von ILDs unter Berücksichtigung folgender Schritte: Identifikation des dominanten Musters, Beurteilung der Lage zum SPL und der Verteilung in der Lunge, Detektion von assoziierten Veränderungen
3. Diskussion relevanter Differenzialdiagnosen