Rofo 2016; 188 - RK419_4
DOI: 10.1055/s-0036-1581888

Diagnostik zystischer Läsionen der Niere

D Clevert 1
  • 1Klinikum der Universität München-Grosshadern, Institut für Klinische Radiologie, München

Kurzfassung:

Die native B-Bild Sonografie als auch die kontrastmittelverstärkte Sonografie mit einem Ultraschallkontrastmittel ermöglicht eine unkomplizierte und schnelle Darstellung und Beurteilung sowohl von typischen als auch von atypischen Nierenläsionen dar. Beiden Untersuchungsmethoden kommt in der Diagnostik von Nierenzysten eine zentrale Rolle zu. Durch die Möglichkeit der Echzeituntersuchung in der kontrastverstärkten Sonografie ist es möglich wertvolle Zusatzinformationen über die Vaskularisation von zystischem Gewebe zu gewinnen. Des Weiteren ist die kontrastmittelverstärkte Sonografie als vollwertige Alternative zur Computertomografie und zur Magnetresonanztomografie etabliert und eignet sich insbesondere für Patienten mit Kontraindikationen für diese Bildmodalitäten.

Lernziele:

1. Die sonografische Darstellung und Untersuchung der Nieren im B-Bild und im kontrastmittelverstärktem Ultraschall wird erläutert. Sie beinhaltet die Beurteilung von Lokalisation und Eigenschaften von Nierenzysten.
2. Die Bosniak-Klassifikation wird erläutert mit ihren fünf Unterteilungen der einzelnen Zystenarten. Der häufigste Befund ist eine blande nicht komplizierte Nierenzyste vom Bosniak Typ I.
3. Wichtige Differenzialdiagnosen von Nierenläsionen werden erläutert. Hier wird insbesondere auf die Bedeutung der Detektion des Nierenzellkarzinoms eingegangen