Z Gastroenterol 2016; 54 - F18
DOI: 10.1055/s-0036-1582105

Insulinom des Pankreasschwanzes: Detektion mittels Kontrastmittelsonografie (CEUS) und Therapie mittels minimal invasiver milzerhaltender Pankreasschwanzresektion

F Di Cerbo 1, T Leimbach 2, A Agha 1
  • 1Klinik für Allgemein-, Viszeral-, Endokrine und Minimal-invasive Chirurgie, Städtisches Klinikum München Bogenhausen
  • 2Klinik für Gastroenterologie und Gastroenterologische Onkologie, Städtisches Klinikum München Bogenhausen

Hintergrund: Die Detektion von kleinen Pankreasinsulinomen stellt manchmal eine diagnostische Herausforderung dar. Wir berichten über den Einsatz der CEUS in der Lokalisationsdiagnostik sowie die Möglichkeit der minimal invasiven Therapie von Insulinomen am Beispiel eines 59-jährigen Patienten mit charakteristischen klinischen Beschwerden (Gewichtszunahme, adrenerge Zeichen).

Methoden: Die Lokalisationsdiagnostik mittels High resolution-Computertomografie (CT) und Kernspintomografie (MRT) erbrachten keinen Hinweis auf Lokalisation des Insulinoms. Mittels CEUS wurde nach Injektion von 5 ml SonoVoue das Kontrastmittelverhalten und die Dynamik dokumentiert.

Ergebnisse: Im Gegensatz zum CT und MRT ließ sich in diesem Fall bereits nach 15 Sekunden das Anfluten des Kontrastmittels von der Kapsel zum Zentrum des Insulinoms nachweisen. Hierbei ließ sich ein 9 mm großes Insulinom im Pankreasschwanz lokalisieren. Der Patient wurde anschließend in laparoskopischer Technik mittels milzerhaltender Pankreaslinksresektion operiert. Die OP-Zeit betrug 90 Minuten, es gab keine intra- oder postoperative Komplikationen.

Schlussfolgerung: CEUS ist eine akkurate und preiswerte Methode kleine Läsionen in Organen wie zum Beispiel im Pankreas zu charakterisieren. Bei exakter Lokalisation stellt die laparoskopische milzerhaltende Pankreaslinksresektion technisch eine anspruchsvolle Operation dar und bietet insbesondere für junge Patienten eine sehr gute Behandlungsmöglichkeit.