Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2016; 13 - A116
DOI: 10.1055/s-0036-1583437

CAM Anwendungen in der gynäko-onkologischen Schwerpunktpraxis

AR Rotmann 1
  • 1Praxis Dr. med. Andre-R. Rotmann, Rodgau, Deutschland

In Deutschland erkranken derzeit ca. eine halbe Millionen Menschen an Krebs, mehr als 200.000 Menschen sterben jährlich daran.

An Mamma Carcinom sind ca. 75.000 Neuerkrankungen pro Jahr zu verzeichnen.

Verlässliche Untersuchungen zeigen, dass sich eine erkrankte Person als erstes die Frage stellt. Was kann ich für mich tun? Onkologen müssten sich die Fragen stellen: Was erwartet die Patientin von uns?!

Genau in dieser „Lücke“ entstand bereits schon seit Jahren die „CAM“ (Complementary alternative medicine) Viele Untersuchungen zeigen, dass die Mehrzahl der Betroffenen sich an komplementär medizinische Maßnahmen wendet und sie sich wünscht. Dies wird in aktuellen studienbasierenden Ergebnissen aufgezeigt. Leider ignorieren viele klinisch tätige Onkologen diese Bewegung häufig. Dies führt dazu, dass sich Patienten zum Teil unseriös und nicht evidenzbasierten Maßnahmen zuwenden. Der wirtschaftliche Faktor in diesem Gebiet ist erstaunlich hoch; der Azneimittelumsatz z.b. durch pflanzliche Selbstmedikation in Deutschland sowie in den USA erreicht Milliardenhöhe.

Vor zwei Jahren wurde die AGO IMED auf dem DKK gegründet. Seitdem werden an unterschiedlichen Hotspots in Deutschland integrative Therapieverfahren klinisch untersucht und auch angewendet. Mehr als 15 Studien über CAM laufen nun alleine in Deutschland. Der Vortrag soll auch einen spannenden Einblick in Die CAM Anwendung in der gynäko-onkologischen Schwerpunktpraxis gewähren. Zielsetzung für die teilnehmenden Onkologen ist die Sensibilisierung für die Wünsche, Befürchtungen und Gefühle der Betroffenen, um Krebspatienten empathisch und aufmerksam begegnen zu können.